Datenschutz weiter ein großes Problem:
Microsoft drohen hohe Strafen

Microsoft steht wegen des Tracking-Verhaltens seiner Anwendungen schon sehr lange in der Kritik. In den Niederlanden hatte die Vor­gehensweise des Konzerns zu einer ausführlichen Untersuchung des Ministeriums für Justiz und Sicherheit geführt. Jetzt wurde der aktuelle Untersuchungsbericht vorgelegt. Das Ergebnis: Microsoft hat zwar nachgebessert, es bleiben aber große Probleme bei Office, mobilen Apps und Windows 10 Enterprise.
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EFF

Datenschutz bei einigen Microsoft-Produkten immer noch nicht richtig umgesetzt

Die DSGVO gibt sehr klare Regeln vor, was Unternehmen in Sachen Datenschutz zu leisten haben. Eine Untersuchung im Auftrag des niederländischen Justizministeriums, die im November des letzten Jahres veröffentlicht worden war, hatte hier bei vielen Microsoft-Produkten klare Verstöße gegen die Datenschutzverordnung registriert. Eine Nachunter­suchung zeigt jetzt: Microsoft hat zwar an vielen Stellen nachgebessert, trotzdem sehen die Experten bei einigen der Anwendungen des Konzerns noch große Probleme.


Das Datenschutz-Beratungsunternehmen Privacy Company hatte für die niederländische Regierung schon die Untersuchung im November durchgeführt und liefert jetzt laut heise in einem ausführlichen Blogpost aktualisierte Befunde. Demnach musste man feststellen, dass mit Word, Excel und PowerPoint für iOS mindestens drei Apps des Konzerns Daten an die Marketing-Firma Braze weiterleiten. Das in den USA ansässige Unternehmen erstellt aus diesen Daten Nutzerprofile für Werber.

Microsoft übermittelt die Daten dabei ohne "Angabe über den Zweck der Verarbeitung", auch das Fehlen einer Opt-Out-Option beispielsweise in den Einstellungen wird von Privacy Company scharf kritisiert. Die klare Empfehlung für die niederländische Regierung: Von dem Einsatz von Office Online und den mobilen Office-Apps sei in Behörden abzuraten. Im Bezug auf Windows 10 Enterprise diagnostizieren die Experten einen hohen Datenhunger, wenn dieser nicht durch die Wahl der "möglichst geringen Datenerfassung" eingeschränkt wird.

Microsoft stets bemüht

Nachdem die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse im November 2018 bei Microsoft zu schnellem Handeln und laut dem Konzern zu einer "Vielzahl von technischen und organisatorischen Verbesserungen in Office 365 ProPlus" geführt hatte, sollen nach Vorlage des neuen Berichts jetzt zunächst Gespräche zwischen niederländischer Justiz und Microsoft folgen, wie der Datenschutz bei mobilen Apps, Office Online und Windows 10 Enterprise verbessert werden kann. Auch Microsoft ist hier daran interessiert, Handelsbereitschaft zu zeigen, da bei Nichthandeln hohe Strafen drohen.

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