HTTP/3 ist da: TCP fliegt raus - es geht schneller und sogar verschlüsselt

Einmal mehr wird Google einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Webs leisten: Das experimentelle Protokoll HTTP-over-QUIC wird nach einem Beschluss der Ingenieure des Netzes offiziell zur dritten Version des wichtigen HTTP erhoben. Das geht aus den aktuellen Beschlussmeldungen der Internet Engineering Task Force (IETF) hervor.
Web, WWW, HTTP
Rock1997 (GFDL)

HTTP/3Schneller und schlanker
Schon bei HTTP/2 leistete Google einen entscheidenden Beitrag - immerhin ist die bei dem Suchmaschinenkonzern entwickelte SPDY-Technologie zur Grundlage von HTTP/2 geworden. Nun wird HTTP-over-QUIC also die Basis von HTTP/3 bilden. Und das wird ein wesentlich größerer Schritt, denn das grundlegende Protokoll des Webs wird im Grunde vollständig umgeschrieben und dann nicht mehr auf Basis von TCP arbeiten.

Ersetzt wird dieses von QUIC, was für Quick UDP Internet Connections steht und das eine Zusammenführung der Vorteile verschiedener Technologien ist. Es bildet quasi die Essenz aus dem, was man erhält, wenn man das Beste aus HTTP/2, TCP, UDP und TLS zusammenbringt. Das Ergebnis sind schnelle und zudem noch verschlüsselte Verbindungen.

Umstellung kann losgehen

QUIC selbst war bereits im Jahr 2015 als Entwurf eines neuen Standards bei der IETF eingereicht worden. HTTP-over-QUIC folgte dann ein Jahr später. Google unterstützt die Technologie selbst schon seit dem Chrome 29 und auch im Opera 16 wurde das Verfahren umgesetzt. Server-seitig bietet der LiteSpeed-Webserver zu Testzwecken einen entsprechenden Modus an und neben Google experimentiert auch Facebook schon einige Zeit damit.

Vor einem Monat kam dann der Durchbruch: Mark Nottingham, der Leiter der HTTP-Arbeitsgruppe bei der IETF schlug eine offizielle Umbenennung von HTTP-over-QUIC in HTTP/3 vor. Damit wurde auch die Entwicklung von einem Seitenprojekt in sein Team überführt. Nach einigen weiterführenden Diskussionen ist Nottinghams Vorschlag jetzt auch offiziell anerkannt worden und dürfte in den kommenden Monaten zu einer Umstellung bei vielen Angeboten im Web führen.

Siehe auch: Chrome warnt jetzt vor allen per HTTP übertragenen Webseiten
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