Google rudert in Berlin zurück:
Statt Campus jetzt soziale Projekte

In Berlin scheint die Auseinandersetzung um den geplanten Google-Campus nun zu einem Abschluss zu kommen, der vor allem für lokale Aktivisten einen Erfolg darstellen dürfte. Der US-Konzern hat seine bisherigen Planungen zurückgezogen und wird mit dem Standort zukünftig sozialen Initiativen einen Raum bieten.
Berlin, Stadt, Fernsehturm
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Ende 2016 hatte Google angekündigt, das ehemalige Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg nutzen zu wollen, um eine Schnittstelle zu diversen Startups zu schaffen. Das traf bei den Menschen vor Ort, deren Kiez ohnehin schon von einer umfassenden Gentrifizierung betroffen ist, nicht gerade auf große Freude. Man befürchtete, dass eine solche Ansiedlung vor allem auch die Mietpreise in der Umgebung noch schneller nach oben treiben würde - wohl auch nicht ganz unbegründet, wenn man die katastrophalen Zustände im Silicon Valley betrachtet.

Wie Google nun mitteilte, hat sich das Konzept für das Umspannwerk jetzt geändert: Hier soll nun ein neues Haus für soziales Engagement entstehen. Eine Fläche von rund 3000 Quadratmetern wird hier ab dem kommenden Frühjahr für gemeinnützige Organisationen, soziale Initiativen und deren Unterstützer zur Verfügung stehen, um Veranstaltungen und auch längerfristige Projekte durchführen zu können.

Die Kosten des Hauses übernimmt weiterhin Google. Der Konzern wird über die kommenden fünf Jahre 14 Millionen Euro in Umbau, Ausstattung, Miete und Nebenkosten investieren. Als hauptsächliche Nutzer der Räumlichkeiten wurden Betterplace und Karuna benannt.

"Wir haben verstanden"

"Insbesondere die Gespräche mit Nonprofits und den neuen Betreibern des Hauses haben verdeutlicht, dass in Berlin Orte und Räumlichkeiten fehlen, an denen sich gemeinnützige Organisationen und Projekte treffen, innovative Ideen entwickeln und sich austauschen können. Hier sind die Bedürfnisse von Nonprofit-Organisationen viel größer als die von Start-ups, für die es bereits viele Raumangebote gibt. Daher hat sich Google entschieden, die Räumlichkeiten ausschließlich für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen", hieß es von Seiten des Unternehmens. Die Verbindungen zu Startups will man nun auf anderem Weg organisieren.

Betterplace ist in den letzten Jahren zu einer der größten Spendenplattformen im deutschsprachigen Internet herangewachsen. Darüber hinaus werden von dem Sozialunternehmen auch Projekte zur Vernetzung sozialer Initiativen vorangetrieben. Die Sozialgenossenschaft Karuna arbeitet hingegen mit diversen Schulen und Kindergärten, mit Therapieeinrichtungen und Jugendwohngemeinschaften zusammen, um benachteiligte Jugendliche in Qualifizierung und Arbeit zu bringen.

Siehe auch: Berliner Stadtkultur und Internet-Firmen werden zu Feinden
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