Magic Leap: Statt AR/VR-Revolution bahnt sich herbe Enttäuschung an

Virtual, Augmented und Mixed Reality waren die Hype-Themen der letzten Jahre, doch der anfänglichen Begeisterung ist Ernüchterung gewichen. Die meisten Headsets versprachen nicht, was sich viele Nutzer erhofft haben, auch die Software ließ oftmals zu wünschen übrig. Die letzten Hoffnungen ruhten auf Magic Leap.

Mysterium Magic Leap

Magic Leap hat lange Zeit ein großes Geheimnis aus seiner Technologie gemacht, das Mysterium um das Startup, dem die großen IT-Konzerne das Geld förmlich hinterherwarfen, war auch sowas wie die letzte Hoffnung jener, die in AR und VR die Zukunft der Interaktion mit Computern sahen. Magic Leap hat diesen Hype auch ordentlich angefeuert, man veröffentlichte beeindruckende Teaser-Videos, in denen ein Elefant in der Handfläche Platz fand oder ein Wal aus dem Boden einer Turnhalle sprang.



Nun hat Magic Leap endlich erste genauere Informationen zur Verfügbarkeit veröffentlicht, laut dem Unternehmen wird man die ersten Entwickler-Headsets - die Creator Edition von Magic Leap One - noch in diesem Sommer ausliefern. In einem Entwickler-Chat sprach man auch über die Hardware, darunter Nvidias Tegra X2-Chip. Dieser soll leistungsstark genug für Magic Leap sein, aber dennoch ausreichend energieeffizient arbeiten.

Enttäuschende Demo

Während des rund einstündigen Gesprächs auf Twitch zeigten die Magic Leap-Macher auch eine Demo, wie sich das Headset in der Nutzerrealität anfühlt. Die meisten der gezeigten Szenen konzentrierten sich auf ein Wesen, das einen Stein in Richtung des Anwenders wirft.

Das sollte die Fähigkeiten der Software demonstrieren und ist aus technischer Sicht sicherlich auch keine so leichte Aufgabe. So kann das Wesen den Stein aus einem Sofa "herausbrechen", werfen und dieser zerbricht dann an einer Wand. Diese Elemente erkennt Magic Leap automatisch, doch die Kinnlade blieb hier dennoch eingeklappt. Denn ähnliche Demos hat man bereits von Microsofts HoloLens gesehen und selbst wenn man dieses nicht kennt, werden sich viele fragen: "Und das war's?"