GoPro wird geschluckt: Xiaomi will Action-Cam-Anbieter aufkaufen

Der chinesische IT-Konzern Xiaomi expandiert nicht nur mit seinen Produkten ins Ausland, sondern schaut sich auch nach interessanten Übernahmezielen um. Jetzt ist der Action-Cam-Produzent GoPro ins Visier geraten. Interesse an einer Akquisition hat man bereits offiziell bekundet - und bei GoPro dürfte man darüber froh sein.
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GoPro
Denn der Kamera-Produzent hatte zuletzt unübersehbare finanzielle Probleme. Es gab ziemlich umfangreiche Entlassungen und die Drohnen-Abteilung wurde komplett zugemacht. Firmenchef Nick Woodman hatte vor einigen Wochen öffentlich in einem Interview mit dem US-Sender CNN klargemacht, dass man offen für mögliche Käufer sei. Alles andere, so Woodman, wäre unverantwortlich.

Die GoPro-Aktie war aufgrund der problematischen Lage der Firma in der letzten Zeit um gut ein Drittel ihres früheren Wertes abgerutscht. Als nun aber Xiaomi öffentlich über eine Übernahme sprach, kletterte der Kurs gleich mal wieder um 8,8 Prozent. Denn welche Vorstellungen die Chinesen auch immer für die Zukunft der Firma hätten - diese würden den Anlegern wohl mehr bringen als der alleinige Weiterbetrieb.

Verkauf ist schon vorbereitet

Und mit einem Verkauf könnte es nun recht schnell gehen. Denn GoPro hatte schon zuvor die Investmentbank JPMorgen ins Boot geholt und damit beauftragt, schonmal alles für einen Verkauf des Unternehmens vorzubereiten. Aktuell ist noch unklar, wie hoch der Preis sein könnte. Allerdings sprechen Insider laut einem The Information-Bericht von rund einer Milliarde Dollar.

Spekuliert wird darüber, was Xiaomi mit GoPro vorhaben könnte. Es gilt als relativ unwahrscheinlich, dass man die Firma einfach als Tochtergesellschaft mit relativ hoher Unabhängigkeit weiterführt. Wahrscheinlicher ist wohl, dass die Marke und die Technologien in die eigene Kamera-Serie integriert werden, was dann für die verbliebenen Mitarbeiter eher schlecht wäre.

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