Datenschutz: Erneut heftige Kritik an Facebook

Datenschutz Das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook steht erneut in der Kritik. Die 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' hat herausgefunden, dass es möglich ist, die E-Mail-Kontakte von Nicht-Mitgliedern zu ermitteln. Dazu muss man sich lediglich mit einer beliebigen E-Mail-Adresse anmelden. Facebook prüft standardmäßig nicht, ob man tatsächlich Besitzer dieser E-Mail-Adresse ist. Man kann das Portal also auch ohne Bestätigung nutzen und bekommt diverse Freunde vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um Personen, mit denen man per E-Mail Kontakt hatte.

Diese Daten erhält Facebook, wenn andere Mitglieder Zugriff auf ihr eigenes E-Mail-Konto gewähren. Facebook durchsucht es und speichert alle E-Mail-Adressen von Personen, mit denen man Nachrichten ausgetauscht hat. Dieses Feature soll dabei helfen, neue Freunde zu finden.

Allerdings lässt sich diese Datensammlung auch für andere Absichten ausnutzen. Meldet man sich mit einer fremden E-Mail-Adresse an, die Facebook vermutlich bereits durch andere Mitglieder kennt, bekommt man sofort entsprechende Freundesvorschläge und kann somit ermitteln, mit welchen Personen der Besitzer der E-Mail-Adresse Kontakt hatte.

Diese Lücke beim Datenschutz sorgt nun für heftige Kritik. "Die Aufdeckung dieser weiteren Schutzlücke zeigt, wie wenig Beachtung Facebook immer noch dem sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten schenkt", sagte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. "Es wäre bereits schlimm genug, wenn sich hier um eine unbeabsichtigte Panne handelte - tatsächlich entspricht die Weitergabe persönlicher Daten aber offenbar einer Standardfunktion von Facebook."

Auch Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner schließt sich dem Proteststurm an. "Dass die Kenntnis einer E-Mail-Adresse ausreicht, um bei Facebook recherchieren zu können, mit wem jemand in Kontakt steht, der selbst Facebook gar nicht nutzt dies zeigt ein weiteres Mal, wie wenig Respekt Facebook vor der Privatsphäre der Internet-Nutzer hat. Es ist geradezu grotesk, wenn ein Netzwerk, das sich sozial nennt, sein Profitstreben permanent über die Privatsphäre seiner Mitglieder stellt."
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