Apple wirft einen Haufen Geld auf Versorgung mit Solar-Energie
Allerdings legt man bei Apple selbst eine andere Berechnung zugrunde: Mit der neuen Anlage will das Unternehmen in Kalifornien so viel Solarstrom erzeugen lassen, wie von seinem neu entstehenden Konzernsitz, allen anderen Bürogebäuden sowie den 52 Apple Stores in dem US-Bundesstaat verbraucht werden. Das Ziel liegt also in einer ausgeglichenen Bilanz an Energie aus regenerativen Quellen. Ein Teil der Energie soll auch an das kalifornische Datenzentrum Apples fließen, das bereits jetzt im Wesentlichen mit Öko-Strom betrieben wird.
"Wir sind uns bei Apple bewusst, dass der Klimawandel Realität ist. Die Zeit zum Reden ist vorbei", sagte Cook. "Es ist jetzt an der Zeit, etwas zu tun." Solche Aussagen sind hierzulande nicht besonders bemerkenswert. In den USA jedoch, wo ein durchaus signifikanter Teil der konservativeren Bevölkerungsteile die menschengemachten Veränderungen am Klima für schlichte Propaganda hält, kann man es sich mit einer solch klaren Haltung im Zweifelsfall mit einer signifikanten Kundengruppe verscherzen.
Über 1.600 Fußballfelder voller Solarzellen
Fast 1.200 Hektar groß wird die Solaranlage sein, die durch die Apple-Finanzierung entsteht. Mit dem Bau soll im Sommer begonnen werden. Die letzte Ausbaustufe will man dann Ende 2016 in Betrieb nehmen. Für First Solar ist der Vertrag mit Apple dabei über die Finanzierung selbst hinaus äußerst lohnenswert, denn der Konzern verpflichtete sich, stets eine Mindestmenge von 130 Megawatt abzunehmen - und dies über die kommenden 25 Jahre hinweg. Dies ist der umfassendste Vertrag, den ein Solarstrom-Versorger bisher überhaupt mit einem Verbraucher abschließen konnte. Der verbleibende Teil des Stromes soll ins öffentliche Netz eingespeist werden.Aber auch für Apple selbst ist das Abkommen aller Voraussicht nach lukrativ und folgt dem Prinzip, mit dem das Unternehmen auch in Werke von Zulieferern investiert: Der Konzern sichert sich hier über längere Zeit einen festen Preis, was bei absehbaren Steigerungen der Energiekosten in den kommenden Jahren durchaus ein enormer wirtschaftlicher Vorteil sein kann.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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