BND-Spion leitete äußerst brisante Informationen in die USA weiter

Als vor zwei Monaten ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) als Spion US-amerikanischer Geheimdienste enttarnt wurde, versuchte man die Schwere der Angelegenheit noch herunterzuspielen. Doch nun kommt ans Licht, dass der Spitzel hochbrisante Informationen über den Atlantik schickte.
Unter den Unterlagen hätten sich unter anderem Verlaufs- und Ergebnis-Protokolle von Gesprächen befunden, die der Präsident des BND, Gerhard Schindler, und sein Stellvertreter mit den Geheimdienstchefs anderer Länder führten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages.

Doch nicht nur die höchste Leitungsebene wurde ausspioniert. Der festgenommene Markus R. soll auch detaillierte Informationen über die Strukturen des Geheimdienstes an seine Kontakte in den USA übergeben haben. In den Materialien gab es laut dem Bericht beispielsweise eine Übersicht der BND-Niederlassungen mit den Namen und Adressen der betroffenen Agenten. Auch Konzepte zur Gegenspionage gehörten zu den Dokumenten.

Das von R. lancierte Auftragsprofil des Auslandsgeheimdienstes beinhaltete schließlich nicht allein die bloße Nennung von Ländern, die der BND im Auftrag des Bundeskanzleramtes überwachen sollte. Es umfasste überdies detaillierte Anweisungen, was genau in den Ländern auszuforschen sei. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die Türkei, aber auch Albanien Beobachtungsobjekte des BND sind. Aus den Dokumenten, die an die US-Dienste gingen, geht weiter hervor, dass der BND - versehentlich, wie es hieß - Gespräche der einstigen US-Außenministerin Hillary Clinton und ihres Nachfolgers John Kerry aufzeichnete.

Der Fall wurde Anfang Juli diesen Jahres mit der Festnahme von R. publik. Dieser arbeitete in der Registratur der Abteilung "Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". Über seinen Tisch liefen alle einschlägigen Dokumente. 218 Papiere schmuggelte er am Körper durch die Kontrolle des BND in der Zentrale von Pullach bei München, scannte sie zu Hause ein und leitete sie erst dann weiter.

Mitglieder des PKGr bekamen seit der vorletzten Woche Gelegenheit, Einsicht in die betroffenen Dokumente zu nehmen. Nach Angaben von Mitgliedern wurde diese Einsichtnahme jedoch gezielt erschwert. So fand sie nicht in der Geheimschutzstelle des Bundestages, sondern in der relativ entlegenen Berliner BND-Außenstelle im Stadtteil Lichterfelde statt. Zudem war es den Parlamentariern nicht erlaubt, sich Notizen zu machen. Sie mussten sich alles, was sie lasen, merken.
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