Pirate Bay baut sich ein unzensierbares P2P-Web

Die Betreiber der Torrent-Plattform Pirate Bay wollen in der nächsten Zeit deutlich weiter gehen, als sie es bisher mit ihrem PirateBrowser können. Blockade-Versuche sollen schon bald komplett ins Leere laufen. Der PirateBrowser wurde vor einiger Zeit veröffentlicht und verfügt über verschiedene Funktionen, mit denen die bisherigen Versuche, die Plattform aus einigen Ländern heraus unerreichbar zu machen, umgangen werden können. Immerhin 2,5 Millionen Downloads wurden bisher verzeichnet. Der nächste geplante Schritt basiert aber auf einem gänzlich anderen Ansatz.

Um weiteren Sperrversuchen zu entgehen, soll das Portal komplett in eine P2P-Umgebung umziehen, die mit ihrem eigenen, alternativen DNS ausgestattet ist. Der komplette Datenbestand soll auf diesem Weg auf zahlreiche Rechner von BitTorrent-Nutzern weltweit verteilt und redundant vorgehalten werden. "Das Ziel liegt darin, einen Browser-ähnlichen Client zu entwickeln, der Zensurversuche inklusive Domain-Sperrungen und -Beschlagnahmungen sowie IP-Blockaden komplett verhindert", zitiert das Magazin TorrentFreak einen Insider des Projekts.

Da die Datenmengen für die Webseite und die Datenbank vergleichsweise gering sind, werden letztlich nur wenige Ressourcen bei den Nutzern benötigt, um die Informationen zu verteilen und zugänglich zu machen. Die App soll die Inhalte dabei über die integrierte Webkit-Engine rendern und per BitTorrent-Protokoll beziehen und teilten. Da die Daten dann sofort auch lokal gespeichert werden, stehen sie wiederum anderen Anwendern zur Verfügung.

Die Software soll dabei dafür sorgen, dass Änderungen am Datenbestand inkrementell verteilt werden - bereits vorhandene Informationen also nicht noch einmal durchs Netz laufen müssen. Lokal soll das Tool dann je nachdem, wie viele Informationen der Anwender selbst abruft, zwischen wenigen Megabyte bis zu aktuell maximal einigen Gigabyte Platz benötigen. Letzteres allerdings nur, wenn quasi der komplette Pirate Bay-Index heruntergeladen wird. Die entsprechende Software will das Team als eigenständige Applikation sowie auch als Plugin für Firefox und Chrome bereitstellen.

Das ganze System soll allerdings nicht auf Pirate Bay beschränkt bleiben. Den Angaben zufolge werden auch andere Seiten-Betreiber eigene Inhalte bereitstellen können. Dies wäre beispielsweise für solche von Interesse, die wegen der politischen Verhältnisse in ihrem Land nur schwer eine offizielle Domain und einen zentralen Hoster nutzen können. The Pirate Bay, Piratenpartei, tpb, The Hydra Bay The Pirate Bay, Piratenpartei, tpb, The Hydra Bay Torrentfreak
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