Google kauft Groupon-Konkurrenten DailyDeal

Google hat das Berliner Unternehmen DailyDeal gekauft. Die Übernahme des vor zwei Jahren gegründeten Groupon-Konkurrenten soll offenbar den eigenen Dienst Google Offers vorantreiben.
Der Berliner Schäppchendienst hat einen neuen Besitzer: Google hat das im September 2009 von den Brüdern Fabian und Ferry Heilemann gegründete Unternehmen übernommen, wie DailyDeal auf seiner Seite mitteilte. Anbieter wie DailyDeal arbeiten mit lokalen Firmen zusammen. Letztere stellen eine bestimmte Anzahl von Rabatt-"Marken" zur Verfügung, die auf DailyDeal dann weiter verkauft werden. Die Unternehmen erhoffen sich dadurch eine verstärkte Kundenbindung. DailyDealFabian und Ferry Heilemann freuen sich über die Google-Übernahme Nach eigenen Angaben hat DailyDeal in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 über 250.000 Gutscheine verkauft. Das Unternehmen ist bereits nach Österreich und die Schweiz expandiert, die österreichische Ausgabe soll laut Fabian Heilemann dort bereits Groupon überflügelt haben. DailyDeal hat Pläne angekündigt, Ausgaben der Seite auch in Skandinavien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden starten zu wollen.

Mit dem Kauf des deutschen Start-Ups will Google den eigenen Rabattmarken-Dienst Offers pushen bzw. seinen Deutschland- und Europa-Start vorbereiten. Derzeit ist Googles Schnäppchen-Suche nur in Nordamerika verfügbar, dem Vernehmen nach läuft es aber auch nicht besonders gut. Zunächst wollte der Suchmaschinen-Riese Groupon übernehmen, trotz eines kolportierten Angebots von rund 5,3 Milliarden Dollar kam der Deal letztlich nicht zustande.

Das große Vorbild ist Groupon, das mittlerweile aber vom Star-Start-Up zum Prügelknaben avanciert ist. Trotz eines anfangs riesigen Hypes schreibt Groupon tiefrote Zahlen und musste den fürs nächste Jahr geplanten Gang an die Börse verschieben. Die Verluste betrugen im ersten Quartal 2011 etwa 117 Millionen Dollar und das bei einem Umsatz von 644 Millionen Dollar. DailyDealEin typisches Angebot auf DailyDeal Groupon steht derzeit unter besonderer Beobachten der US-Börsenhüter: Das im November 2008 gegründete Portal soll massiv bei der Berechnung seiner Gewinnerwartungen getrickst haben. Bei den für den Börsengang nötigen Unterlagen wurden bei der Ertragsrechnung schlichtweg die Kosten für Marketing und Übernahmen herausgerechnet. So wurde aus einem Verlust von 456 Millionen Dollar im Jahr 2010 ein Gewinn von etwa 60 Millionen Dollar. Groupon kassierte dafür von der US-Börsenaufsicht einen Rüffel, der Börsengang wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Wie profitabel Seiten wie Groupon oder DailyDeal tatsächlich sind, ist fraglich. Facebook hatte seinen erst kürzlich eingeführten Rabatt-Dienst Deals nach einer Testphase von rund vier Monaten Ende August wieder eingestellt.
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