5 bis 20 Prozent der Windows-Systeme ungepatcht

Sicherheitslücken Angreifer haben auch dann noch gute Chancen, ihre Attacken erfolgreich durchzuführen, nachdem Microsoft die Lücken in seinen Produkten bereits geschlossen hat. Zu diesem Schluss kommt der Sicherheitsdienstleister Qualys, weil angeblich immer ein Teil der Systeme ungepatcht bleibt. Das Unternehmen beruft sich auf Daten, die man bei der Untersuchung von mehr als 80 Millionen Computern ermittelt hat. Demnach bleiben 5 bis 20 Prozent aller Windows-Systeme vollkommen frei von Updates zur Beseitigung von Sicherheitslücken, darunter auch jene, die Microsoft im Rahmen seines monatlichen Patch-Days zur verfügung stellt.

Qualys untersuchte die Verbreitung von vier als "kritisch" eingestuften Patches aus dem Jahr 2008 und stellte dabei fest, dass in allen Fällen ein gewisser Anteil der untersuchten PCs nie mit dem entsprechenden Patch versorgt wurde. In einigen Fällen ist seit der Veröffentlichung der jeweiligen Updates bereits mehr als ein Jahr vergangen.

Das Update MS08-021, welches zwei Patches zur Beseitigung einer Schwachstelle im Windows Graphics Device Interface (GDI) enthält, war bei 20 Prozent der von Qualys untersuchten Systeme noch nicht installiert. Das Gleiche gilt für das Update MS08-015, das eine Schwachstelle in Outlook beseitigt - es war auf fünf Prozent der untersuchten PCs noch nicht installiert.

Nach Angaben von Qualys ist es schwer nachzuvollziehen, warum manche Systeme einfach nicht aktualisiert werden. Gerade weil die untersuchten PCs ausschließlich bei den Firmenkunden von Qualys im Einsatz sind, sei es höchst fraglich, warum in einigen Fällen Sicherheitslücken einfach nicht geschlossen werden. Manche Administratoren würde einfach vollkommen verantwortungslos handeln, so der Vorwurf.

Ein aktuelles Beispiel ist der Wurm Conficker. Nach Angaben von Qualys waren bis zuletzt noch fast 20 Prozent der gescannten Systeme ungepatcht, obwohl Microsoft inzwischen ein vorbeugendes Updates heraus gegeben hat. Neben Windows werden auch Office und der Adobe Reader oft nur mit wenig Energie auf dem aktuellen Stand gehalten.
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