Telefon-Schwindel: "iSpoof" zerschlagen, 142 Verdächtige geschnappt

Cyberkriminelle machen sich häufig die Dienste anderer Betrüger zunutze, um an ihre Opfer zu kommen. Mit "iSpoof" ist ein solcher "Dienstleister" jetzt Hops genommen worden. iSpoof half bei Telefonbetrügereien, indem sie Telefonnummern maskierten.
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So konnten sich Gangster zum Beispiel als "Microsoft-Support" oder Polizei ausgeben. In einer weltweit koordinierten Aktion haben die Strafverfolgungsbehörden einen Online-Telefonnummernfälschungsdienst namens iSpoof zerschlagen und 142 Personen festgenommen, die mit der Operation in Verbindung standen.

Die dazugehörigen Websites ermöglichten es den Betrügern, sich als vertrauenswürdige Unternehmen oder Kontakte auszugeben, um an sensible Informationen der Opfer zu gelangen", schreibt Europol in einer Presseerklärung zu der Aktion.

Der weltweite Schaden beläuft sich schätzungsweise auf mehr als 115 Millionen Euro. Unter den 142 verhafteten Personen befindet sich der Administrator der Website, der bereits am 6. November 2022 in Großbritannien festgenommen wurde. Die Website und ihr Server wurden zwei Tage später von ukrainischen und US-amerikanischen Behörden beschlagnahmt und vom Netz genommen.

Helpdesk-Betrug im großen Stil

Der sogenannte Helpdesk-Betrug ermöglichte es den registrierten Teilnehmern des Online-Portals, ihre Telefonnummern zu maskieren und Anrufe zu tätigen, bei denen sie sich als Banken, Unternehmen und staatliche Stellen ausgaben. Der Dienst wurde auf Servern in der niederländischen Stadt Almere gehostet.

Ziel der Social-Engineering-Methode war es, die Opfer zur Preisgabe sensibler persönlicher oder finanzieller Informationen zu verleiten oder alternativ dazu erhebliche Geldbeträge zu überweisen, um finanzielle Vorteile zu erzielen. Auf die Spur kamen die Behörden den Hinterleuten durch das Abhören der Website-Server. Dabei erhielten sie wertvolle Informationen über die Funktionsweise des Dienstes. Schließlich führte das zur Verhaftung von zwei männlichen Verdächtigen im Alter von 19 und 22 Jahren in Almere.

Die iSpoof-Website sei laut Europol vermutlich im Dezember 2020 eingerichtet worden und habe mittlerweile fast 60.000 Nutzer gehabt.

Was tun, wenn's klingelt?

Wie verhält man sich bei einem Anruf richtig? Die Polizei in Niedersachsen hat bereits vor einiger Zeit eine Maßnahmenliste herausgegeben:

  • Lassen Sie sich nicht durch die Anrufer überreden, Software auf Ihrem Computer zu installieren!
  • Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Kontoverbindungen oder anderen persönlichen Daten!
  • Firmen wie Microsoft verlangen niemals einen Rückruf und nehmen von sich aus auch keinen telefonischen Kontakt zu Privatkunden auf.
  • Sollten Sie durch eine derartige Masche geschädigt worden sein, melden Sie sich umgehend bei der Polizei!
  • Informieren Sie ggf. auch Ihre Bank oder Ihr Kreditkarteninstitut über den Vorfall!

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