Mobilfunk grätscht massiv in die Kapazitäten von WLANs hinein

Wenn in stark frequentierten Mobilfunkzellen die Datennutzung ein hohes Niveau erreicht, hat dies auch negative Auswirkungen auf WLANs, die parallel zur Verfügung stehen. Deren Leistung kann in solchen Fällen deutlich reduziert werden.
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Dies passiert dann, wenn die Mobilfunk-Betreiber in ihren Netzen auch unterstützende Features zum Einsatz bringen - wie beispielsweise Licensed Assisted Access (LAA). Dieses Verfahren ist in den Spezifikationen der aktuellen Standards vorgesehen und sorgt dafür, dass bei einem ausgelasteten Mobilfunk-Spektrum zusätzlich auch einige frei verfügbare Frequenzbänder mitgenutzt werden. Das betrifft die Spektren, auf denen normalerweise WLAN-Systeme arbeiten.

Eigentlich sollte es hier laut den Festlegungen in den Mobilfunk-Standards keine Probleme geben, da der Einsatz von LAA streng nach dem Listen Before Talking (LBT)-Prinzip erfolgen soll. Die Mobilfunk-Anlage müsste also prüfen, ob die Ausweich-Frequenz aktuell wirklich von keinem anderen Dienst beansprucht wird und nur dann in dem Bereich funken, wenn der Weg frei ist.

Klingt nur in der Theorie gut

Das funktioniert in der Praxis aber nur bedingt, zeigen nun Untersuchungen an der University of Chicago. Messungen brachten hier das Ergebnis hervor, dass der LAA-Einsatz sehr wohl negative Auswirkungen auf die WLANs auf dem Campus hat. Hier ließ sich die Sache besonders gut nachvollziehen, da auf dem Gelände der Universität sowohl der Breitband-Mobilfunk als auch die WLAN-Infrastruktur auf überschaubarem Raum sehr intensiv von vielen Anwendern genutzt werden.

Die Daten der Forscher, die sich mit dem Problem befassten, zeigten dabei, dass es hier nicht um marginale Einflüsse geht. Die Übertragungsgeschwindigkeit einer WLAN-Verbindung konnte um bis zu 97 Prozent einbrechen, wenn der Mobilfunk via LAA in den freien Frequenzbereich hineingrätschte. Aber auch LAA-Verbindungen sanken in ihrer Leistung um bis zu 35 Prozent, wenn plötzlich auf einem WLAN angefangen wurde, große Datenmengen zu transferieren.

Die Probleme resultieren dabei aus der schlichten Tatsache, dass die Abstimmung der Dienste untereinander auf dem Papier zwar vorgesehen ist, in der Realität aber oft nur bedingt funktioniert. Wenn beispielsweise eine LTE-Zelle ihrer LBT-Verpflichtung ausgerechnet in dem Moment nachkommt, in dem eine WLAN-Übertragung für Millisekunden nicht aktiv ist, nimmt sie natürlich an, dass der Weg frei ist - und kurz darauf versuchen beide Technologien Daten auf dem gleichen Band zu übertragen und kommen sich ins Gehege.

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