Neue Kryptowährung Chia könnte HDDs und SSDs extrem verteuern

Kryptowährungen wie Bitcoin haben schon jetzt zur Folge, dass Hochleis­tungs­grafikkarten nur schwer bis gar nicht zu bekommen sind. Eine neue Kryptowährung namens Chia benötigt indes keine GPUs zum Minen, da sie auf Speicherplatz basiert - und das könnte Folgen haben.
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Wer dieser Tage die GeForce RTX 30-Serie von Nvidia oder ein AMD Radeon RX 6000-Modell sucht, der braucht Geduld und Glück, denn diese Grafikkarten sind derzeit nur extrem schwer zu bekommen. Demnächst könnte zur Grafikkarten-Knappheit eine weitere dazukommen und diese wäre womöglich noch folgenschwerer für die breite Masse der Nutzer.

Denn wie Wccftech unter Berufung auf einen Bericht von HKEPC berichtet, wird die Kryptowährung namens Chia mit Speicherplatz geschürft und das hat bereits zur Folge, dass Miner in China Festplatten und SSDs in "alarmierenden Raten" aufkaufen. Die Idee hinter Chia, das von BitTorrent-Erfinder Bram Cohen erschaffen wurde, ist es, auf ein Proof of Space and Time- statt ein Proof of Work-Modell zu setzen.

Das bedeutet, dass man nicht wie bei Bitcoin und Co. einen "Arbeitsnachweis" benötigt, sondern jenen Speicherplatz, der auf Rechnern brachliegt - so die Theorie. Cohens Idee war es, eine umweltfreundliche(re) Kryptowährung zu erschaffen, da Festplatten und SSDs deutlich weniger Strom verbrauchen als teure und stromhungrige GPUs.

HDD-"Hamsterkäufe" für Chia

Chia wird zwar noch nicht gehandelt, in China hat aber das erste Aufkommen der neuen Währung dafür gesorgt, dass Miner alle Speichermedien aufkaufen, die sie kriegen können. Denn Chia benötigt vor allem viel Speicherplatz, denn das Mining erfolgt über Schreib- und Lesevorgänge.

Sollte es tatsächlich zu einer Explosion des Chia-Schürfens kommen, könnten zumindest Consumer-SSDs weniger stark betroffen sein. Denn für zahlreiche Read/Write-Operationen eignen sich diese nicht ganz so gut, da ihre Haltbarkeit nicht ganz so hoch ist wie bei klassischen Festplatten und Datenzentren-SSDs.

Die Preisexplosion ist aber bereits in ersten Regionen nicht bloß Theorie. Aktuell kaufen Miner mancherorts "massive Mengen" an Festplatten mit einer Kapazität von vier bis 18 Terabyte auf, in Hongkong hat das bereits zu einem Preisanstieg zwischen 200 und 600 Hongkong-Dollar (21,4 bis 64,3 Euro) geführt.
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