Corona-Boom: PCB-Werk brennt zum zweiten Mal in nur vier Monaten

Bei einem taiwanischen Zulieferer der Computerindustrie kam es gestern zu einem Feuer, das negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von PCBs und ihre Fertigung haben könnte. Der Fall zeigt, welche Folgen die derzeit sehr hohe Auslastung der Produktionsstätten haben kann.
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SETN
Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes berichtet, brach gestern an einem der größten Standorte des Herstellers Unimicron Technology für die Produktion von PCB- und IC-Substraten ein Feuer aus. Es ist bereits das zweite Mal in nur vier Monaten, dass das Werk von einem Feuer betroffen war.

Extrem hohe Auslastung geht an die Substanz

Unimicron produziert in dem Werk Substrate, mit denen Chips und Printed Circuit Boards (PCBs), also Platinen, gefertigt werden. Aktuell ist unklar, wie groß der Schaden an den Produktionsanlagen ist. Es dauerte rund vier Stunden, bis die Feuerwehr den Brand löschen konnte. Die Brandbekämpfer rückten mit mehr als 40 Fahrzeugen an und man musste rund 100 Mitarbeiter des Werks evakuieren.

Derzeit ist unklar, wodurch das Feuer ausgelöst wurde und ob es negative Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit des Unternehmens geben wird. Unimicron ist der weltweit nach Umsatz größte Lieferant von PCB-Materialien, die unter anderem für die Produktion von Mainboards und diversen anderen Komponenten benötigt werden.

In der Branche wird aber bereits spekuliert, dass die anhaltend extrem hohe Auslastung des Werks zu dem Feuer beigetragen haben dürfte. Weil die Betreiber die Fertigung am Kapazitätslimit laufen lassen, um die zahllosen Aufträge ihrer Kunden zu erfüllen, bleibt inzwischen kaum noch Zeit für die dringend nötige Wartung und Montage neuerer Anlagen, heißt es.

Die Sicherheit der Fertigung sei daher ins Hintertreffen geraten, auch weil die in Taiwan betriebenen Werke der PCB-Hersteller oft mit veralteten Pipelines für die Versorgung mit Chemikalien und vergleichsweise schwachen Systemen zur Energieversorgung arbeiten. Die Hersteller hätten zuletzt vor allem in Werke in China investiert, während die Standorte in ihrer taiwanischen Heimat in Sachen Sicherheit ins Hintertreffen gerieten.

Weil die Nachfrage rund um Elektronikprodukte in Folge der Coronavirus-Pandemie explodiert ist, stehen auch die zahlreichen Firmen aus der Lieferkette unter enormem Druck. Dies führt offensichtlich auch dazu, dass die Sicherheit in der Produktion leidet.


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