Qualcomm kauft für Milliarden einige Chip-Ingenieure - aus Gründen

Der Chiphersteller Qualcomm investiert einen Milliarden-Betrag in die Übernahme eines Chip-Startups, das bisher noch nicht einmal ein eigenes Produkt vorweisen kann. Verlockend waren hier eher die Köpfe, die die Firma um sich geschart hat.
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Qualcomm
Stolze 1,4 Milliarden Dollar will Qualcomm für das Startup Nuvia zahlen. Die Firma arbeitet an einem eigenen ARM-basierten Prozessor-Kern mit Codenamen Phoenix, der in erster Linie für Server-Chips ausgelegt ist. Zumindest in den Simulationen soll dieser mit verschiedenen aktuellen Cores der großen Hersteller mithalten können, was die Leistung pro Watt und auch die generelle Performance angeht - eine praktische Umsetzung gibt es allerdings noch nicht.

Allein das geistige Potenzial, das zur Entwicklung von Phoenix führte, ist Qualcomm aber genug wert, um hier zuzuschlagen. Gegründet wurde das Unternehmen von Gerard Williams III, der erst vor gut einem Jahr zur Gründung von Nuvia seinen Posten bei Apple verließ. Dort gehörte er die letzten zehn Jahre über zum engeren Kreis jener Ingenieure, die Apples hauseigene Prozessoren entwickelte, zuletzt in führender Position. Vor Apple war ARM sein Arbeitgeber.

Reine Kopfsache

Williams ist bei Nuvia auch nicht allein. Er holte eine ganze Reihe von Ingenieuren und Entwicklern zusammen, die vorher bei Branchengrößen wie AMD, Apple, Broadcom, Google und Intel arbeiteten und dort in der Regel ebenfalls zentrale Positionen im Design von Prozessorarchitekturen inne hatten. Nach der Übernahme soll das gesamte Personal für Qualcomm arbeiten.

Der Übernahme-Plan zeigt, wie alarmiert man bei Qualcomm inzwischen ist. Immerhin schafft man es schon seit längerer Zeit nicht, mit den eigenen Snapdragons wirklich mit einem Konkurrenten wie Apple mitzuhalten. Und jetzt schickt sich der Konzern aus Cupertino auch noch an, den Computermarkt mit seinen SoCs aufzumischen. Dem Beispiel folgend wollen auch noch einige andere Unternehmen eigene Chip-Schmieden hochziehen, so dass Qualcomm Probleme bekommen könnte, wenn man weiterhin weitgehend auf Standard-ARM-Kerne setzt.

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