Rassismus-Verdacht: Call of Duty: Modern Warfare entfernt "Ok"-Geste

Call of Duty: Modern Warfare und der Battle-Royale-Ableger Warzone sind enorm popular, doch immer wieder kommt es auch in diesen Spielen zu Rassismus und ähnlichem. Infinity Ward will dem konsequent einen Riegel vorschieben, auch durch die Entfernung einer Ingame-Geste.
Die "Ok"-Geste, bei der Daumen und Zeigefinger einen Kreis formen, ist natürlich alt und wird in der Regel in vollständig harmlosen Zusammenhängen verwendet. So zeigen beispielsweise Taucher auf diese Weise an, dass bei ihnen alles in Ordnung ist, in der Küche weist man so auf ein wohlschmeckendes Gericht hin. Wie die Anti-Defamation League erklärt, geht das Handzeichen zumindest auf das Großbritannien des 17. Jahrhunderts zurück.

Dennoch haben Rassisten und Rechtsextreme in den vergangenen Jahren das Handzeichen bzw. Symbol für ihre Zwecke gekapert. Denn was als Hoax auf 4chan begann, hat sich zu einem mittlerweile gängigen Erkennungszeichen für "White Power", abgekürzt WP, entwickelt. Dabei formen kleiner, Ring- und Mittelfinger ein W, Daumen und Zeigefinger sollen ein P ergeben.


Der 4chan-Hoax wollte ursprünglich Medien und liberal denkende Menschen zu einer Überreaktion bewegen, damit sich diese mit der Verurteilung eines harmlosen Symbols blamieren. Allerdings war dieser "Scherz" so erfolgreich, dass sich das Handzeichen tatsächlich in der rechten Szene etablierte.

Kein Risiko eingehen

Das ist auch der Grund, warum nun Infinity Ward offenbar die Ok-Geste aus Call of Duty: Modern Warfare und Warzone entfernt hat, berichtet Eurogamer. Weder das Studio noch Activision haben die Entfernung bestätigt oder kommentiert, doch die Abwesenheit der Geste ist Nutzern in sozialen Netzwerken aufgefallen.

Die Entfernung der Geste steht sicherlich im Zusammenhang mit den jüngsten Anti-Rassismus-Protesten, viele Unternehmen sind seither wesentlich sensibler bei diesem Thema. Dabei geht es sicherlich nicht darum, dass die Ok-Geste per se rassistisch ist, sondern nur, dass diese von einigen wenigen missbraucht werden könnte.
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