Netzausbau: Telefonica will lieber Fördergeld statt staatliches Netz

Der Telekommunikationskonzern Telefonica ist von der Idee einer staat­lichen Netzgesellschaft nicht gerade begeistert. Stattdessen hätte das Unternehmen lieber mehr Fördergelder, damit es auch Verbraucher in ländlichen Regionen versorgt.
Mobilfunk, Lte, 5G, 4g, Mobilfunkmast, Sendestation
Nadine Dressler
Seit langer Zeit wird darüber gesprochen, wie man die Netzbetreiber endlich dazu bekommen kann, Infrastruktur in Regionen zu errichten, in denen sie selbst kaum damit rechnen können, die Investitionen wieder hereinzuholen. Nun scheint es darauf hinauszulaufen, dass der Staat in diesen Gegenden Mobilfunkmasten errichtet und anschließend an die Netzbetreiber vermietet. Der Betrieb dieser Masten soll von einer Gesellschaft in Bundesbesitz gewährleistet werden.

Der Chef der Telefonica Deutschland, Markus Haas, sieht dies aber als wenig ausgegorene Idee an. Denn die Gesellschaft könnte selbst nicht einmal Mobilfunkdienste starten, auf die sich die Provider dann gegen Bezahlung aufbuchen. Denn sämtliche verfügbaren Funkfrequenzen seien bereits an die Netzbetreiber vergeben worden, führte er gegenüber der Nachrichtenagentur aus. Stattdessen will er lieber Fördergelder angeboten bekommen, mit denen die wirtschaftliche Unattraktivität einiger Standorte ausgeglichen wird.

Telefonica hinkt weit hinterher

Telefónica glänzte über die Jahre hinweg stets mit dem am schlechtesten ausgebauten Netz. Vor allem in ländlichen Gebieten war es lange eher Glückssache, mit einem Tarif des Anbieters eine Verbindung zu bekommen. Das hat sich aufgrund der härteren Ausbauverpflichtungen bei der Vergabe von LTE- und 5G-Frequenzen inzwischen etwas gebessert, trotzdem hinkt das Unternehmen noch weit hinter den Anforderungen und der Konkurrenz her.

Die schwache Abdeckung steht der gewachsenen Bedeutung von mobilen Datenverbindungen klar entgegen. Nach Jahren des Zögerns versucht die Politik nun endlich Fortschritte zu erreichen. Bei den stationären Anbindungen denkt man so beispielsweise darüber nach, einen Netzbetreiber in unterversorgten Regionen zum Ausbau zu verpflichten, der dann mit Geldern aus einem Topf, in den alle Provider einzahlen müssen, entschädigt wird.

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