Asteroidenkollision XXL: Weltraumstaub könnte Eiszeit ausgelöst haben

Vor rund 466 Millionen Jahren hatte eine gigantische Kollision im Asteroidengürtel Unmengen an Gesteinsmaterial ins Sonnensystem geschleudert. Jetzt legen Untersuchungen die Vermutung nahe, dass der Staub des Zusammenstoßes auf der Erde eine Eiszeit ausgelöst hat.

Katastrophaler Zusammenstoß staubt die Erdatmosphäre komplett ein

Dass vor rund 466 Millionen Jahren eine Kälteperiode dafür sorgte, dass sich das bis dahin vorherrschende gleichmäßig tropische Klima dramatisch wandelte, war schon bisher bekannt. Jetzt haben Forscher eine Theorie entwickelt, was den plötzlichen Wandel im Erdklima ausgelöst haben könnte. Wie Scinexx berichtet, hatten Forscher der Universität Lund in Schweden unter der Leitung von Birger Schmitz eine Untersuchung von Gesteinsschichten aus dieser Erdperiode angestellt und dabei eine interessante Feststellung gemacht. SWRI: AsteroidenkollisionKatastrophaler Zusammenstoß im Asteroidengürtel (Don Davis/ SWRI) Schon bisher war bekannt: Proben aus dieser Zeit zeigen auffällig hohe Anteile an kleinen Meteoriten. Der aktuell unter Astronomen akzeptierten Theorie nach, ist diese Häufung auf ein kosmisches Ereignis zurückzuführen: Im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter war ein gut 150 Kilometer großer Asteroid nach einer katastrophalen Kollision sozusagen zersprengt worden: "Aus diesem Zerfall (...) vor rund 466 Millionen Jahren stammen bis heute rund ein Drittel aller auf die Erde fallenden Meteoriten", so die Erläuterung der Forscher.

Das Team der Universität Lund will jetzt aber noch eine weitere Folge der gewaltigen Asteroidenkollision ermittelt haben. Wie die Analyse von Helium- und Osmium-Isotopen in den Ablagerungen dieser Ära zeigen, wurde die Atmosphäre der Erde für zwei Millionen Jahre nach dem kosmischen Zusammenstoß von einem extraterrestrischen Partikelsturm bombardiert, der hundert- bis tausendfach über den Normwerten lag. "Man kann dies vergleichen mit dem Effekt, der eintritt, wenn ich mitten in meinem Wohnzimmer einen vollen Staubsaugerbeutel platzen lasse", so Schmitz zu den Auswirkungen.

Staub in der Atmosphäre kühlt den Planeten

Für die Forscher ist die Schlussfolgerung klar: Da der Weltraumstaub in der Atmosphäre große Teile des Sonnenlichts schluckten, wurde die Erde effektiv von der Wärmestrahlung abgeschirmt. Dazu kamen zwei weitere Faktoren: Riesige Staubmengen im interplanetaren Raum und eine Algenblüte in den Ozeanen, die vom Düngeeffekt des Weltraumstaubs verstärkt wurde. "Unsere Ergebnisse zeigen zum ersten Mal, dass solcher Staub in der Vergangenheit die Erde dramatisch abgekühlt haben kann", so das Forscherteam. Schmitz und sein Team räumen aber ein, dass es natürlich noch weitere Faktoren für das Auftreten der Eiszeit gegeben haben kann.
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