Porno-Verbot hat Folgen: Tumblr verliert ein Drittel seiner Nutzer

Ende letzten Jahres begann der Blogging-Dienst Tumblr damit, por­no­gra­fische Inhalte von seiner Plattform zu entfernen. Drei Monate später zieht man nun die erste Bilanz und erkennt einen starken Abwärts­trend. Fast ein Drittel der Nutzer musste Tumblr seit der Porno-Sperre einbüßen.
Porno, Pornographie, Blogging, Tumblr
Kristen Lucius

Tumblr will nur noch jugendfreien Content zulassen

Im Dezember war der Aufschrei groß, zumindest in der Tumblr-Community. Die Betreiber hatten angekündigt, sämtliche Pornographie von ihren Seiten zu verbannen. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Entfernung der eigenen Tumblr App aus dem App Store seitens Apple. Die Prüfungsalgorhytmen des iPhone-Herstellers hatten auf Tumblr kinderpornografisches Material entdeckt und sofort Alarm geschlagen.

Nach diesem grundlegenden Entschluss hat es nicht lange gedauert, bis die ersten Nutzer angekündigt haben, die Blogging-Plattform zu verlassen. Vor allem weil die hauseigenen Machine-Learning-Methoden von Tumblr anfangs nicht wirklich gut funktioniert haben. So wurden nicht nur pornographische Inhalte entfernt, sondern auch gezeichnete Einhörner, Tiefkühlhähnchen und andere, eigentlich jugendfreie Beiträge.

Statistic: Combined desktop and mobile visits to Tumblr.com from February 2018 to January 2019 (in millions) | Statista

Am Ende zählt jedoch die Zahl unter dem Strich. Und die weist derzeit ein großes Minus auf. Haben im Dezember noch mehr als 521 Millionen Nutzer Tumblr besucht, sanken die Besucherzahlen im Januar auf nur noch 437 Millionen, im Februar sogar auf 370 Millionen. Innerhalb von nur zwei bis drei Monaten mus­ste sich das US-amerikanische Un­ter­neh­men also von 30 Prozent der Leserschaft ver­ab­schie­den. Zwar war ein leichter Abwärts­trend bereits seit der Hoch­zeit im Juli 2018 (642 Millionen Besucher) zu erkennen, doch die gra­vie­rends­ten Einschnitte waren in den Monaten Januar und Februar 2019 sichtbar.

Ob sich die Zahlen im März weiter verschlechtern, wird die Analyse von SimilarWeb (via The Verge) Anfang April zeigen.
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