In München rechnet man am Millimeter-genauen Bild der Erde

An der Technischen Universität München hat ein Forscher-Team quasi einen Weltrekord bei der Auswertung von Satelliten-Daten aufgestellt. Im Ergebnis gelingt es so, in Großstädten festzustellen, wenn sich beispielsweise der Erdboden nur um wenige Millimeter absenkt.
Wissenschaft, Radar, Erdbeobachtung, TerraSAR-X
TU München
Bei den Informationen, mit denen es die Wissenschaftler hier zu tun bekamen, handelt es sich um vierdimensionale Punktwolken, die aus den Daten des Radarsatelliten TerraSAR-X stammen. Gearbeitet wurde hier mit Informationen zu Berlin, Las Vegas, Paris und Washington D.C. Drei Millionen Messpunkte fielen hier pro Quadratkilometer Fläche an - jeweils mehrere davon über die Zeit hinweg.

Die Arbeit des Forscher-Teams um Xiaoxiang Zhu soll dabei helfen, die Sicherheit in den Metropolen der Welt zu verbessern. Denn Senkungen des Untergrundes können dazu führen, dass Bauwerke instabil werden und einstürzen. Durch das neue Verfahren zur Auswertung der Radar-Daten aus dem Orbit lassen sich Veränderungen ab einem Millimeter im Jahr ausfindig machen, hieß es.

Daten von TerraSAR-XDaten von TerraSAR-XDaten von TerraSAR-XDaten von TerraSAR-X

Noch viel zu tun

TerraSAR-X kreist seit dem Jahr 2007 in einer Höhe von 500 Kilometern die Erde und tastet die Oberfläche mit seinem Radar-System ab. "Diese Messungen ergeben zunächst einmal nur ein zweidimensionales Bild mit einer Auflösung von einem Meter", erklärte Zhu. Denn durch Reflexionen kommt es zu Störungen und die Aussagekraft der Daten sinkt.

Die Münchener Forscher haben allerdings eine Software entwickelt, mit der sie die Daten aus verschiedenen Blickwinkeln nicht nur räumlich, sondern auch über Zeiträume hinweg rekonstruieren können. Ähnlich wie in der Firmware eines Computertomografen entstehen so konkretere Eindrücke. Über letztlich Millionen von Messpunkten ergeben sich Bilder, auf denen winzige Veränderungen nachverfolgt werden können.

Bekannt wurden so schon einige Bilder, bei denen sich sogar die räumliche Ausdehnung von Gebäuden erkennen lässt, die durch die unterschiedlichen Temperaturen im Verlauf der Jahreszeiten entstehen. Das Team arbeitet nun daran, die Analyse auf nahezu alle Städte der Welt auszudehnen und in Kombination mit Daten aus anderen Quellen verfügbar zu machen.
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