Blackhole-Exploit-Urteil:
7 Jahren Haft in russischer Strafkolonie

Mit "Blackhole" hatte ein unter dem Pseudonym "Paunch" in der Cybercrime-Szene bekannter russischer Entwickler ein Exploit-Kit vertrieben, das bis zu seiner Entdeckung als Marktführer im Malware-Bereich galt. Drei Jahre nach der Verhaftung wurde jetzt ein Urteil gefällt.

Straflager nach Cyberkrimi

Unter der Überschrift "Autor des Exploit-Kits "Blackhole" ist endlich gefasst" hatten wir schon Ende 2013 darüber berichtet, dass die russischen Behörden den Entwickler eines der damals für Kriminelle wichtigsten Exploit-Kits identifiziert und verhaftet hatte. Der unter dem Pseudonym "Paunch" aktive Cyberkriminelle hatte seine Schadsoftware auf dem Schwarzmarkt vertrieben und damit zeitweise einen sehr großen Anteil der Angriffe, die über Drive-by-Downloads abgewickelt wurden, direkt oder indirekt zu verantworten.


Wie der Journalist und Sicherheitsexperte Brain Krebs mit Hinweis auf das russische News-Netzwerk ITAR-TASS berichtet (via heise), wurde der Blackhole-Drahtzieher jetzt gut drei Jahre nach seiner Verhaftung verurteilt. Nach diesem Bericht muss Dmitry "Paunch" Fedotov laut dem am 12. April in Moskau ergangenen Urteil sieben Jahren Haft in einer russischen Strafkolonie ableisten. Wie mit den zusammen mit Fedotov verhafteten Teammitgliedern verfahren wird, ist aktuell nicht bekannt.

Ordentliche Ausmaße

Im Rahmen des Gerichtsverfahrens sind auch viele interessante Details rund um "Blackhole" ans Tageslicht gekommen. Laut einer Analyse der russischen Sicherheitsfirma Group-IB konnte "Paunch" vermutlich umgerechnet 44.000 Euro pro Monat durch den Verkauf des Exploit-Kits einnehmen. Insgesamt wurden die Konten des Cyberkriminellen so nach Schätzungen um circa 1,8 Millionen Euro bereichert. Zum Nutzungs-Höhepunkt im Jahr 2011 beherrschte die Schadsoftware 40 Prozent des Malware-Markts.

Nach aktuellem Erkenntnisstand wurde "Blackhole" schon im Jahre 2010 erstmals auf dem Software-Schwarzmarkt für Internet-Kriminelle angeboten. Mit der Idee, das Kit für circa 1000 US-Dollar im Halbjahr sozusagen zur Miete anzubieten, konnte "Paunch" schnell das bis dato wohl erfolgreichste illegale Geschäftsmodell in diesem Bereich aufbauen. Die Einnahmen wurden teilweise zum Kauf von weiteren Zero-Day-Exploits genutzt, die dann im wesentlich teureren "Cool Exploit Kit" zum Einsatz kamen.

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