Spionage befürchtet: Microsoft plant Produktion der HoloLens In-House

Während sich Microsofts Augmented Reality-Datenbrille HoloLens schon bald auf den Weg zu den ersten Kunden macht, gibt es jetzt einige Hintergrundinformationen aus dem Fertigungsprozess. So soll der Konzern laut einem Bericht von DigiTimes auf die Produktion bei einem Auftragsfertiger verzichten.
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Die Development Edition der HoloLens für rund 3.000 US-Dollar soll schon in wenigen Tagen an die ersten Besteller gehen. Die HoloLens soll dabei nicht von dem langjährigen Partner bei Hardware-Produktionen, der Pegatron Technology Inc., aus Taiwan gefertigt werden. Microsoft soll sich gegen die Vergabe an eine externen Dienstleister entschieden haben, um die Prozesse selbst in der Hand zu behalten. Hintergrund ist die bessere Planbarkeit zum Start der neuen Produkt-Kategorie.

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In-House-Produktion - learning by doing

So wie DigiTimes nun aus vertraulichen Quellen erfahren hat, hat man sich deshalb auf die Produktion in den USA verständigt. Die Fertigung wird dabei auch noch "In-House", und nicht etwa durch Fabriken der großen Auftragsfertiger die auch in den US-Staaten tätig sind abgewickelt. Dadurch sei zwar der Verkaufspreis der Datenbrille mit rund 3.000 US-Dollar gerade jetzt am Anfang noch verhältnismäßig hoch, was sich aber für Microsoft bezahlt machen soll.

Flexible, agile Produktion

Aktuell passt Microsoft die Produktion der HoloLens an die Bestellzahlen der Datenbrille an. Es wird also nicht auf Halde produziert, sondern in Schüben, sobald genügend Vorbestellungen vorliegen. So könnte der Konzern in Eigenleistung auch viel schneller auf die Nachfrage reagieren, als wenn man sich mit einem Partner verständigen müsste.

Verbesserungen in Hardware oder in den Produktionsabläufen fänden auch schnellere Umsetzung.

Spionage? Möglich, aber nicht ausschlaggebend

Außerdem dürfte der Produktionsprozess für Microsoft in dem frühen Stadium der AR-Entwicklung wichtige Hinweise geben, was man alles noch verbessern und optimieren könnte, um ein günstigeres und besseres Produkt zu erhalten. Zudem steht man mit der AR-Technologie noch so weit am Anfang, dass man auch Spionage befürchten könnte. Microsoft hätte natürlich ein sehr starkes Interesse, bei dem Wettlauf um die besten Datenbrillen mit ergänzender Realitäts-Anwendungen weit vorn zu liegen und keine Entwicklungsgeheimnisse an die Konkurrenz zu verlieren. Ein abgekupfertes Produkt würde dem Unternehmen teurer zu stehen kommen.

Siehe auch: HoloLens: Ab heute für Entwickler bestellbar, Versand Ende März
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