Die virtuelle Zukunft: Microsoft Mesh ist auf dem Weg zum Holodeck

In Redmond arbeitet man derzeit an neuen Mixed-Reality-Lösungen, um das heimische Wohnzimmer oder den Konferenzraum in ein Star Trek-ähnliches Holodeck zu verwandeln. Die während der Ignite-Konferenz 2021 vorgestellte Microsoft Mash-Plattform soll einen wei­te­ren Schritt in Richtung der Augmented-Reality-Zukunft darstellen und schon bald in Microsoft Teams und Dynamics 365 einziehen. Im Mittelpunkt steht eine neue Form der Zusammenarbeit, die nicht nur für den Geschäftskundenbereich interessant werden dürfte, sondern auch für Otto Normalverbraucher.
Microsoft MeshWenn aus der HoloLens... Microsoft Mesh...und Videokonferenzen eine... Microsoft Mesh...holografische Erfahrung wird

Mit kleinen Schritten hin zum Holodeck für berufliche und private Nutzer

"Microsoft Mesh gibt den Nutzer*innen das Gefühl, bei Online-Meetings oder anderen Formen der virtuellen Teamarbeit wirklich zusammen am selben Ort zu sein. Die Anwender*innen bekommen den Eindruck, sich gemeinsam in einem Raum zu befinden, selbst wenn sie auf verschiedenen Kontinenten sind. Mesh-fähige Apps bieten die Möglichkeit, über 3D-Inhalte miteinander zu interagieren.", so die Redmonder in einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung. Obwohl ein Fokus auf das Business-Umfeld zu erkennen ist, in der Microsoft auch das eigene AR-Headset HoloLens platziert, scheint das Unternehmen einen Schritt weiterzugehen.

So sieht Microsoft die Vorteile seiner neuen Mesh-Plattform unter anderem in Reisebüros, die virtuelle Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten anbieten oder bei Architekten und Maklern, die Kunden virtuell durch ihre Gebäude führen. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie scheint Augmented Reality (AR) hier eine Chance darzustellen, Unternehmen und gesamten Branchen neue Möglichkeiten zu eröffnen, sich trotz des Abstands zu ihren lokalen Services mit Kunden zu verbinden. Dass Microsoft mit seiner Zukunftsvision nicht allein ist, zeigen kürzlich aufgetauchte Videos des südkoreanischen Herstellers Samsung, der sich mit seinen "Smart Glasses" ebenfalls auf Privatkunden fokussieren könnte.

Mesh soll zeitnah als Teil von Microsoft Teams und innerhalb der All-in-One Un­ter­neh­mens­soft­ware Dynamics 365 auftreten. Eine Kompatibilität wird für die hauseigene HoloLens 2 und diverse VR-Headsets versprochen. Ebenso sollen sich Nutzer mit Hilfe von Smart­phones, Tablets und Windows-PCs in 3D-Sitzungen einklinken können.

Doch während sich die Zukunftsmusik zumindest in einem ersten Video und auf dem Papier gut anhört, bleiben praxisnahe Anwendungen der neuen Technologie abzuwarten.

Siehe auch:
Download Microsoft Teams - Slack-Konkurrent für Office 365
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So richtig sehe ich noch nicht die "echten" Anwendungsfälle in der Industrie (Maschinenbau, Büros, etc. also da wo die meisten Menschen zur Zeit arbeiten) Klar sieht das in den Demo Videos immer super cool aus, alle sind vernetzt und laufen um irgendwelche 3D Modelle rum. Aber in der aktuellen Realität funktioniert das doch auch sehr gut auf klassischen Displays.
Anwendungsfelder sehe ich zur Zeit nur im Bereich der virtuellen Desktops, also mehrere Bildschirme anzeigen lassen, dem kreativen Bereich und um Front Line Worker (wie lautet da das deutsche Wort?) noch austauschbarer zu machen. Einfach AR Brille aufsetzen und vorgefertigtes Programm abarbeiten, Denken nicht mehr notwendig.
Ansonsten sehe ich AR vor allem im Consumer Bereich für Unterhaltung und als neuen Kanal für die Werbebranche.
 
@H3LD: Im medizinischen Bereich gibt es noch (vielversprechende) Anwendungsfälle. Aber auch in Forschung und Entwicklung aller produzierender Gewerbe, scheint es großen Nutzen zu geben.

Im privaten Umfeld sehe ich eigentlich wenig echten Nutzen, sondern mehr Spielereien. Nutzen wäre für mich bspw. Navigation beim Auto-, Fahrradfahren, alle wichtigen Infos im Sichtfeld. Oder ne dumme Sachen wie Einkaufsliste anzeigen, Benachrichtigungen einblenden...im Prinzip die Verlagerung des Smartphone Displays in AR. Vielleicht geht dann der Smartphone-Nacken wieder zurück und wir laufen wieder gesund aufrecht :-D
 
@H3LD: alleine um dort virtuell Sachen zu bauen, bevor man Ressourcen verschwendet um dann zu sehen wie das Ergebnis ist oder für die Bildung. Explosionszeichnungen interaktiv auseinander nehmen. Jemanden zu zeigen wie was auseinander und zusammen gebaut wird ohne das abhebt direkt greifbar zu haben. Für Planungen von Gebäuden, Anlagen, Bebauungen, Flächen (egal ob fuer Umwelt oder Industrie oder sonstwas)
Wenn man extrem hoch auflösende Kameras und darstellmoeglichkeiten hat, kann an Ort a ne Seine fliegen die von Ort b gesteuert wird. Und dann bekommt man mal eben nicht nur Bilder von einer Kartoffelqualitaet und muss rätseln ob es ein Mensch oder Baum ist... eine Darstellung nur auf dem Display ist nie so gut wie ein Objekt in 3D
 
@H3LD: Denke auch... Ist doch eigentlich das Gleiche wie Touch nur eben 3D und selbst Touch hat sich bisher noch nicht durchsetzen können.
 
@b.marco: Touch hat sich m.E. schon ziemlich breit durchgesetzt: Smartphones, Tablets, POS und diverse Workstations. (Minus nicht von mir)
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