Intel: ARM-Chips bei mobilen Geräten nicht mehr die bessere Wahl

Intel sieht sich nach eigenen Angaben bei mobilen Geräten nicht mehr im Nachteil gegenüber der ARM-basierten Konkurrenz. Bei gleicher oder größerer Leistung will man jetzt in der Lage sein, den traditionell eigentlich sparsameren ARM-Chips mit den hauseigenen x86-SoCs massiv Konkurrenz zu machen. Die Schere zwischen ARM und x86 sei nun geschlossen, so ein ranghoher Intel-Manager während der Computex 2015.
Intel Atom, Intel Atom x3, Intel Atom x7, Intel Atom x5
Intel

Kirk SkaugenKirk Skaugen
Kirk Skaugen, der bei Intel als Corperate Vice President für den Client-Markt rund um PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones zuständig ist, erklärte während der Computex 2015 bei einer Fragestunde, dass man sich im Vergleich zu ARM bei mobilen Geräten mit der neuesten Generation der Intel-Prozessoren nun nicht mehr im Nachteil sieht.

Marktanzeile "erkauft"?

Die Annahme, dass x86-Prozessoren von Intel zwar mehr Leistung bieten können als ARM-Chips, aber in Sachen Energieeffizienz und Kosten nicht in der gleichen Liga spielen, sei nunmehr hinfällig, so der US-amerikanische Halbleiter-Hersteller.

Skaugen reagierte damit auf die Aussagen des ARM-Chipanbieters MediaTek: Dieser hatte auf der Computex behauptet, Intel würde sich unter Milliardenaufwand Marktanteile im mobilen Markt "erkaufen", ohne dabei wirklich effektive Lösungen zu bieten, die in Sachen Preis und Energiemanagement mit den ARM-Prozessoren mithalten können - und obendrein keinerlei Gewinn abwerfen.

Der Intel-Manager wollte dies nicht gelten lassen und verwies darauf, dass man mit den neuen Low-End-Chips der Intel Atom x3-Serie mit integrierten LTE-Modems in der Lage sei, ebenfalls sehr kosteneffektive SoCs für Smartphones anzubieten. Zudem könne die Performance ebenfalls mit dem ARM-CPUs mithalten. Intel Atom x3-SpezifikationenDie Spezifikationen der Intel Atom x3-Serie

Schnelle Entwicklung

Die neuen Prozessoren seien erheblich günstiger geworden und würden dank neuer Referenzdesigns ähnlich schnell in neuen Produkten Einzug halten wie die jüngsten ARM-SoCs von MediaTek & Co. Innerhalb von nur vier bis sechs Wochen lassen sich damit neue Geräte entwickeln, hieß es.

Mit den neuen Intel Atom x5- und x7-Chips aus der "Cherry Trail" Familie habe man außerdem die Kosten erheblich gesenkt, so dass auch damit deutlich günstiger als bisher neue Tablets und möglicherweise auch Notebook- sowie 2-in-1-Geräte gebaut werden können. Die Kunden können sich somit auf weiter fallende Preise für Tablets und ähnliche Produkte mit Windows 10 einstellen.

Für 2015 lautet das Ziel nun, Wachstum im mobilen Markt zu erzielen, wobei das Hauptaugenmerk ausdrücklich auf Profitabilität liege. Skaugen bestätigte, dass man Milliarden investiert habe, um Marktanteile zu erlangen, doch dies sei ein üblicher Vorgang in der Branche.
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