IBM will wohl ein Viertel der Mitarbeiter entlassen - dementiert

Der IT-Konzern IBM will in kürze offenbar Entlassungen in bisher noch nie dagewesenem Ausmaß vornehmen. Laut einem Bericht des US-Magazins Forbes will IBM im Rahmen des sogenannten "Project Chrome" mehr als ein Viertel seiner Belegschaft in aller Welt vor die Tür setzen - insgesamt könnten mehr als 100.000 Menschen betroffen sein.
Server, IBM System x, IBM Server
IBM bereitet laut dem Bericht derzeit die Bekanntgabe der riesigen Zahl von Kündigungen vor, die wohl durchaus als so etwas wie die "Mutter aller Entlassungswellen" bezeichnet werden kann. 26 Prozent aller IBM-Mitarbeiter sollten sich darauf einstellen, dass sie in Kürze Anrufe von ihren Vorgesetzten erhalten, die ihnen die Nachricht von der bevorstehenden Kündigung überbringen, heißt es.

Nur kurze Zeit später sollen sie dann die entsprechenden Dokumente erhalten, denn die Entlassungen sollen innerhalb eines extrem kurzen Zeitraums erfolgen - schon bis Ende Februar sollen die betroffenen Mitarbeiter dann ihre Arbeitsplätze räumen. Betroffen sind den Angaben zufolge fast alle Unternehmensbereiche, wobei weltweit auch die Service-Niederlassungen künftig auf Mitarbeiter verzichten sollen.

In den USA werde vor allem die Mainframe- und Server-Sparte von den Entlassungen betroffen sein, so die Prognose des Berichts unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld von IBM. Dabei sollen auch wichtige Teams gehen müssen, die eigentlich gerade erst vorgestellte Produkte, die als Hoffnungsträger gelten, für die Kunden verfügbar und nutzbar machen sollten.

Weltweit will IBM vor allem die Zahl der Mitarbeiter im Service-Bereich zusammenstreichen, so dass in praktisch allen Regionen mit Streichungen zu rechnen sei. Die bevorstehende Entlassungswelle bei IBM sucht in der IT-Branche ihres Gleichen. Kaum ein anderes Unternehmen hat in der letzten Zeit einen so radikalen Stellenabbau betrieben - schließlich gibt es nur wenige Firmen, die ähnlich viele Mitarbeiter haben. Aktuell sind bei IBM rund 435.000 Menschen weltweit beschäftigt.

Der Konzern versucht sich seit Jahren gesund zu sparen, allerdings bisher ohne die erhofften Erfolge. Unter anderem hat man sich innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums von einst bedeutenden Geschäftsbereichen getrennt. Zuletzt hatte man nach dem Verkauf der Abteilung für normale Server-Systeme auch die Sparte für kleinere Server an den chinesischen Computerkonzern Lenovo verkauft, der 2005 bereits das ThinkPad-Business übernommen hatte.

Update 22:00 Uhr: IBM hat sich inzwischen selbst zu dem Thema geäußert und die Angaben aus dem Bericht von Forbes als "ungenau" bezeichnet. Man habe bereits angekündigt, dass es Entlassungen geben soll, jedoch sei die Darstellung übertrieben. Wer den Quartalsbericht von IBM studiert habe, könne anhand der dort erwähnten Aufwendungen für die bevorstehenden Entlassungen in Höhe von knapp 600 Millionen Dollar abschätzen, wie viele Mitarbeiter ungefähr betroffen sein würden. Es werde sich demnach um einige Tausend handeln - einen "Bruchteil" der von Forbes genannten Zahl von bis zu 112.000 Mitarbeitern.
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