Anunak: Kriminelle Gruppe knackte schon Netze von 50 Banken

Sicherheitsforscher sind derzeit einer kriminellen Gruppe auf der Spur, die mit recht ausgeklügelten Methoden online Geld erbeutet. Opfer wurden vor allem Banken in Russland und anderen osteuropäischen Ländern, aber auch Zahlungs-Systeme im Einzelhandel in den USA und Europa wurden bereits erfolgreich attackiert.
Die russische Sicherheitsfirma Group-IB und ihre niederländischen Kollegen von Fox-IT schätzen aufgrund ihrer bisherigen Analysen, dass die Täter bisher über 25 Millionen Dollar erbeutet haben. Sie gaben der Gruppe den Namen Anunak - angelehnt an die von ihr am häufigsten eingesetzte Malware.

Die Gruppe zeichnet sich im Vergleich zu anderen kriminellen Organisationen dadurch aus, dass sie nicht in erster Linie die Kunden von Banken angreift, sondern die Finanzinstitute selbst. Ihr ist es den Angaben zufolge gelungen, in die internen Netzwerke einzudringen und Server und Workstations unter ihre Kontrolle zu bringen. Teilweise wurden so Gelder auf Konten der Täter umgeleitet, in einigen Fällen aber auch Geldautomaten zur Auszahlung gebracht.

Laut einem Bericht der Sicherheitsforscher wurden seit 2013 über 50 Banken und fünf Anbieter von Payment-Systemen erfolgreich angegriffen. Zwei Unternehmen wurde aufgrund der Vorfälle und weil ihre Sicherheitssysteme nicht den Vorgaben entsprachen sogar die Banklizenz entzogen. Der größte Teil des entwendeten Betrages wurde im zweiten Halbjahr 2014 erbeutet.

Die Kriminellen gehen dabei meist nach dem gleichen Schema vor: Zuerst werden die Arbeitsplatz-Rechner von Bankmitarbeitern infiltriert. Von hier aus arbeiten sie sich dann weiter in die Tiefen der Netzwerke vor. Dabei kommt eine größere Bandbreite an Tools zum Einsatz, so dass es nicht einfach möglich ist, ein Standard-Schutzsystem einzusetzen. Auf die Identität der Angreifer gibt es aktuell noch keine Informationen, die Sicherheitsforscher vermuten allerdings, dass es sich zum Teil um ehemalige Mitglieder der Carberp-Gruppe handelt, die sich aufgrund interner Konflikte 2013 aufgespalten hatte.
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