Das Zerwürfnis
Steve Ballmer und Bill Gates waren lange Zeit das "Duo infernale" des Redmonder Konzerns, die beiden verband auch eine langjährige Freundschaft. Doch zuletzt kam es zu einem Auseinanderbrechen dieser Beziehung, da Gates anfangs Ballmers Versuche, den Microsoft-Aufsichtsrat von der Nokia-Übernahme zu überzeugen, "torpediert" haben soll. Das habe laut der Reportage des US-Magazins Vanity Fair für viel "böses Blut" gesorgt, seither gehen Ballmer und Gates komplett getrennte Wege und sprechen (angeblich) nicht mehr miteinander.Das wollte der US-Sender CBS genauer wissen (via GeekWire) und hakte bei Ballmer in einem TV-Interview nach. Der Vorgänger des aktuellen Chefs von Microsoft, Satya Nadella, wich der Frage aber aus: "Wir sind viele Male in unserem Leben aneinandergeraten, solche Sachen passieren eben", sagte Ballmer dazu. "Wir haben das schon früher gemacht."
Als Bestätigung des Zerwürfnisses darf diese Aussage nicht gesehen werden, ein klares Dementi ist das aber eben auch nicht. Bezüglich Gates wäre es aber nicht das erste Mal, dass er sich mit einem langjährigen Weggefährten überwirft, zwischen Gates und Microsoft-Co-Gründer Paul Allen gab es ähnlich dicke Luft, nachdem Allen in seinen Memoiren ein wenig schmeichelhaftes Bild von Gates gezeichnet hat (die beiden haben sich aber inzwischen wieder versöhnt).
Nadellas "Frauen und Gehalt"-Aussagen
Die Beziehung zu Gates war natürlich nicht das einzige Thema des Interviews, Ballmer sprach auch über seine neue Rolle als Besitzer eines NBA-Basketball-Teams, aber auch über Satya Nadellas jüngste unglückliche Aussagen zum Thema Frauen und Gehaltserhöhungen. Ballmer verteidigte Nadella aber und meinte, dass man als CEO eines großen Unternehmens "quasi in sieben Dimensionen nachdenken" müsse, bevor man etwas öffentlich sagt. Das sei seinem Nachfolger nicht gelungen. So wie es angekommen ist, war es aber zweifellos nicht gemeint, ist sich auch Ballmer sicher.2014-10-22T12:41:00+02:00Witold Pryjda
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