Betreiber von "Revenge Porn"-Portal wird angeklagt

Revenge Porn wird es verharmlosend umschrieben, wenn Nacktbilder von Ex-Partnern ohne deren Wissen ins Netz gestellt werden. Nun muss sich der Betreiber einer entsprechenden Plattform verantworten.
In Kalifornien hat die Polizei einen 27-jährigen Mann festgenommen. Dieser wird nun angeklagt und vor Gericht gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft des US-Bundesstaates mit. Demnach hat dieser die Webseite ugotposted.com betrieben, die als Anlaufstelle für entsprechende Bilder diente und im Zuge der Ermittlungen abgeschaltet werden konnte.

Dem Angeklagten legt die Staatsanwaltschaft in dem Verfahren Identitätsdiebstahl in 31 Fällen, Erpressung und Verschwörung zu Straftaten zur Last. "Diese Webseite veröffentlichte intime Fotos von ahnungslosen Opfern und machte deren öffentliche Demütigung und Vertrauensbrüche zu einem Geschäftsmodell, mit dem potenziell Leben zerstört werden können", erklärte die kalifornische Generalstaatsanwältin Kamala Harris.

Die Seite beließ es nicht dabei, einfach Fotos zu veröffentlichen. Eine Veröffentlichung erfolgte nur, wenn auch der Name der betroffenen Person, ihr Wohnort, das Alter und ein Link zum Facebook-Profil angegeben wurden. Doch damit nicht genug: Wenn ein Opfer sich meldete und die Löschung des jeweiligen Eintrags verlangte, verwies es der Betreiber auf eine zweite Seite namens changemyreputation.com. Dort wurde für die Entfernung des Bildes eine Gebühr zwischen 300 und 350 Dollar gefordert.

Es gab offenbar mehrere Betroffene, die den Preis zahlten, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Den Ermittlungen zufolge brachten Werbeschaltungen zusätzliche Einnahmen von bis zu 900 Dollar pro Monat. Während des einen Jahres, in dem die Webseite online war, sollen so insgesamt rund 10.000 Dollar zusammengekommen sein.

Auf den beschlagnahmten Rechnern des Seitenbetreibers hat die Polizei zahlreiche E-Mails von Opfern gefunden, in denen diese eindrucksvoll schilderten, welche Folgen die Veröffentlichung ihres Bildes hatten. Oft seien sie infolge dessen von zahlreichen Personen kontaktiert worden, teils sogar am Arbeitsplatz. Für die Betroffenen stellte dies eine enorme psychische Belastung dar.
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