ESA-Projekt entwickelt 3D-Drucker für Metalle

Die europäische Weltraumagentur ESA hat gestern ihre Pläne für ein Projekt präsentiert, mit dem 3D-Druckverfahren entwickelt werden sollen, bei denen auch Metalle als Werkstoffe zum Einsatz kommen können.
Esa, metall, 3D-Druck
ESA
In der neuen Initiative "AMAZE" haben sich 28 Organisationen und Unternehmen zusammengeschlossen, um an den benötigten Technologien zu arbeiten. Damit sollen 3D-Druckverfahren letztlich in Bereiche vorstoßen können, in denen die heute eingesetzten Kunststoffe mit ihren begrenzten Eigenschaften schlicht nicht verwendbar sind.

Die ESA selbst hat ein starkes Interesse an entsprechenden Fertigungsmethoden. Immerhin arbeitet man in der Raumfahrt eher selten mit Serienprodukten, sondern entwickelt für viele Anwendungen hochspezialisierte Systeme. Die Herstellung der dafür benötigten Komponenten mit 3D-Druckern könnte die dabei anfallenden Kosten erheblich reduzieren und nebenbei auch noch zu weniger anfallendem Abfall führen, hieß es.

Doch nicht nur das: Bei der ESA sieht man auch die Möglichkeit, mit 3D-Druckverfahren Komponenten herzustellen, wie sie mit anderen Methoden der Metallverarbeitung nicht zu machen sind. Diese könnten leichter und trotzdem robuster sein - was für den Bau von Satelliten, bei denen der Transport jedes zusätzlichen Kilogramms in den Orbit hohe Summen verschlingt, sehr wünschenswert wäre.

Bei der Vorstellung des AMAZE-Projektes zeigte man bereits Ideen, die vielversprechend sind: Eine von ihnen beruht nicht auf den bekanntesten 3D-Druckverfahren, bei denen eine Düse Schicht für Schicht des Materials aufeinanderbringt und so ein Objekt erstellt. Statt dessen wird eine Schale nach und nach mit einem Metallpuder gefüllt. Ein Laser bringt dieses an den gewünschten Stellen jeweils kurz zum Schmelzen, so dass es sich hier mit der Zeit zum gewünschten Gegenstand zusammenfügt. Zum Schluss kann das fertige Objekt aus der mit Puder gefüllten Schale genommen und der übrig gebliebene Rohstoff erneut verwendet werden.

Auf dieser Basis konnten bereits Komponenten aus Wolfram hergestellt werden, die Temperaturen von 3.000 Grad Celsius überstehen. Diese wären beispielsweise auch für den Einsatz in Fusionsreaktoren geeignet. Sollte der ESA und ihren Partnern hier der Durchbruch gelingen, dürfte letztlich aber auch eine Grundlage dafür gelegt werden, dass 3D-Drucker wirklich zu einer Revolution in der Produktion führen könnten.
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