Virtueller Terrorismus:
Türkische Hacker angeklagt
Sabah (via Heise) berichtet, wird die türkische Polizei gemeinsam mit den Geheimdienstbehörden des Landes die linke Hacker-Gruppe The Redhack genauestens unter die Lupe nehmen. Deren Mitgliedern wird vorgeworfen, über den Kurznachrichtendienst Twitter zu Straftaten aufgerufen haben.
Graffiti in Istanbul (@teasyTHFC)
Die Mitglieder der Gruppe sollen ausfindig gemacht werden, per IP-Adresse will man deren Identitäten aufdecken. Wer auf diese Weise ins Visier der Behörden gerät, der muss damit rechnen, nach dem türkischen Anti-Terror-Gesetz angeklagt zu werden und zwar wegen "virtuellen Terrorismus." Für die türkischen Behörden sind die Protest-Aufrufe der Hacker offenbar schon eine Form des Terrorismus, die auf Sabah veröffentlichten ins Englische übersetzten Tweets lesen sich allerdings eher harmlos (Beispiel: "Der Widerstand wächst weiter").
Laut Heise hat Redhack allerdings auch vergangene Woche mehrere Angriffe auf diverse Webseiten durchgeführt, darunter die Religionsbehörde sowie die Istanbuler Stadtverwaltung. Ob diese Hacks in den Vorwürfen des "virtuellen Terrorismus" eine Rolle spielen, geht aus dem Bericht von Sebah jedoch nicht hervor.
Das Vorgehen der türkischen Staatsführung bzw. der Justiz ist zwar hart, aber nicht überraschend: Bereits während der Proteste gab es erste Verhaftungswellen im Zusammenhang mit Aufrufen auf sozialen Medien wie Twitter und Facebook. Der Vorwurf lautete unter anderem "Verbreitung staatsfeindlicher Propaganda". Die Organisatoren der Protestaktionen hatten diese Netzwerke vor allem deshalb verwendet, weil die großen türkischen Medien, allen voran das Fernsehen, kaum über die Geschehnisse in Istanbul berichtet hatten.
Siehe auch: Türkei - Verhaftungswellen gegen Social Media-User
Wie die türkische Tageszeitung Laut Heise hat Redhack allerdings auch vergangene Woche mehrere Angriffe auf diverse Webseiten durchgeführt, darunter die Religionsbehörde sowie die Istanbuler Stadtverwaltung. Ob diese Hacks in den Vorwürfen des "virtuellen Terrorismus" eine Rolle spielen, geht aus dem Bericht von Sebah jedoch nicht hervor.
Das Vorgehen der türkischen Staatsführung bzw. der Justiz ist zwar hart, aber nicht überraschend: Bereits während der Proteste gab es erste Verhaftungswellen im Zusammenhang mit Aufrufen auf sozialen Medien wie Twitter und Facebook. Der Vorwurf lautete unter anderem "Verbreitung staatsfeindlicher Propaganda". Die Organisatoren der Protestaktionen hatten diese Netzwerke vor allem deshalb verwendet, weil die großen türkischen Medien, allen voran das Fernsehen, kaum über die Geschehnisse in Istanbul berichtet hatten.
Siehe auch: Türkei - Verhaftungswellen gegen Social Media-User
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