Spam weiter rückläufig, enthält aber mehr Malware

Das Aufkommen von Spam-Mails ist weiterhin rückläufig. Allerdings steigt der Anteil unerwünschter elektronischer Post, in deren Anhängen sich Malware wiederfindet, berichtet das Sicherheits-Unternehmen Kaspersky Lab.
Spam, Lebensmittel, Dosenfleisch
Freezelight / Flickr
Gemessen am gesamten E-Mail-Aufkommen sei der Anteil von Spam im dritten Quartal dieses Jahres um 2,8 Prozentpunkte gesunken und lag zwischen Juli und September bei 71,5 Prozent, heißt es im aktuellenSpam-Report von Kaspersky Lab. Allerdings würden immer mehr E-Mails mit schadhaften Anhängen oder Links verschickt: Hier stieg der Anteil im Vergleich zum zweiten Quartal von 3,0 auf 3,9 Prozentpunkte.

"Seriöse Werbetreibende nehmen immer mehr Abstand davon, per Spam-Mail Reklame für ihre Produkte zu machen. Das liegt zum Teil daran, dass E-Mails immer öfter für kriminelle Zwecke missbraucht werden: Beispielsweise zur Werbung für illegale Konsumgüter, aber auch zu betrügerischen Zwecken", erklärte Darya Gudkova, Leiterin des Bereiches Content Analysis & Research bei Kaspersky Lab. "Im Laufe des vergangenen Jahres haben unsere Analysten zwei parallel verlaufende Entwicklungen beobachtet: Spam-Mails werden prozentual gesehen weniger, während Nachrichten mit schadhaften Anhängen oder Links zunehmen. Diese Trends werden sich vermutlich fortsetzen."

Bereits im zweiten Quartal stellten die Analysten von Kaspersky Lab fest, dass sich die Werbung neue Kanäle und Plattformen sucht: Weg von Werbung über E-Mail und hin zu Social-Media-Plattformen, Bannerwerbung oder auch Coupon-Services. Dieser Trend ist auch den Cyberkriminellen nicht entgangen. Gerade die immer beliebteren Coupon-Dienste werden dazu missbraucht, um im Namen von Groupon und Co. Spam-Mails zu verschicken - immer mit der Absicht schädliche Anhänge zu verbreiten oder Nutzer auf gefälschte Webseiten zu locken, hieß es.

Zudem stellte Kaspersky Lab fest, dass politische Themen sehr beliebt waren, um Anwender zu einem betrügerischen Klick zu bringen. Kein Wunder, dass US-Präsident Barack Obama im dritten Quartal die beliebteste Persönlichkeit bei Spam-E-Mails war. Dazu haben sicherlich auch der Wahlkampf und die Präsidentschaftswahlen in den USA beigetragen. Selbst unter dem Namen seiner Frau Michelle versendeten Cyberkriminelle Spam-Nachrichten.

Deutsche Nutzer erhielten im September weltweit die meisten schädlichen Anhänge und Links per E-Mail. Damit belegten erstmals seit acht Monaten nicht die USA den ersten Rang in dieser Statistik. Auch im Quartals-Ranking belegt Deutschland den Spitzenplatz: 10,66 Prozent aller entdeckten schädlichen Anhänge und Links im Mail-Traffic von Juli bis September wurden hierzulande registriert - eine Zunahme von 3,8 Prozentpunkten verglichen zum zweiten Quartal. Auf Platz zwei liegt die USA mit 10,14 Prozent und auf Platz drei Australien mit 5,99 Prozent.
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