Windows 8: EU beobachtet Umgang mit Browsern

Microsofts Politik, bei der ARM-Version von Windows 8 für Browser von Drittanbietern den Zugriff auf tiefergehende Funktionen des Betriebssystems zu beschränken, könnte gegen die Vorgaben aus der Einigung mit der EU rund um das Menü zur Auswahl des Standard-Browser verstoßen. Wie die Wettbewerbshüter der Europäischen Union gestern gegenüber 'ComputerWorld' verlauten ließen, will man Microsofts Umgang mit Browsern von Drittanbietern bei Windows 8 genau beobachten, um sicherzustellen, dass der Softwarekonzern die Konkurrenz bei seinem neuen Betriebssystem nicht benachteiligt. Microsoft Windows BrowserwahlMenü zur Browser-Auswahl in Windows 7 In einer Stellungnahme erklärte ein Sprecher der EU-Kommission, dass man die Beschwerden von Mozilla und Google vernommen habe. Man wolle nun die Entwicklung verfolgen, um zu garantieren, dass sich Microsoft an die Vorgaben aus der Einigung mit der EU aus dem Jahr 2009 hält.

Gleichzeitig stellte der Sprecher klar, dass das Abkommen mit der EU, laut dem Microsoft seine Betriebssysteme mit einem Menü zur Auswahl des Standard-Browsers durch den Nutzer ausrüsten muss, nur für die Verwendung auf PCs gelte und nicht darüber hinaus geht. Bisher ist deshalb unklar, ob dies auch die neue Variante Windows RT einschließt, die auf Tablets mit ARM-Prozessoren zum Einsatz kommen soll.

Microsoft wollte sich zu dem Thema bisher noch nicht äußern. Mozilla und Google hatten Kritik angemeldet, weil bei Windows 8 nur der Internet Explorer vollen Zugriff auf das Betriebssystem hat, während die alternativen Browser den gleichen Beschränkungen unterliegen wie die meisten anderen Metro-Apps von Drittanbietern.

Windows 7 bietet europäischen Nutzern seit geraumer Zeit ein spezielles Menü an, das nach dem ersten Start die Wahl eines bevorzugten Browsers ermöglicht. Dies wurde von der EU durchgesetzt, nachdem der norwegische Hersteller Opera die Bündelung des Internet Explorer mit Windows 7 kritisiert und eine Beschwerde wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung eingelegt hatte.

Dadurch soll dafür gesorgt werden, dass die Anwender ausreichend über alternative Browser informiert werden und eine Entscheidung darüber treffen können, ob sie mit dem Internet Explorer oder anderen Browsern wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder eben Opera arbeiten wollen.

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