Der tanzende Elefant: IBM feiert 100. Geburtstag
1914 übernahm Thomas J. Watson den Chefposten, den er bis 1955 inne hatte. Die Prägung, die er dem Unternehmen gab, wirkt bis heute nach. "Alle Probleme auf der Welt können leicht gelöst werden, wenn die Menschen nur beginnen nachzudenken", hat Watson einmal gesagt. Das Wort "Think" prangte so über dem Eingang zum Firmengelände und findet sich auch heute noch in Produkten wie den ThinkPad-Notebooks, die allerdings seit einigen Jahren von Lenovo produziert werden, wieder.
Watson definierte seine Anforderungen an die Mitarbeiter, die als die fünf C bekannt sind: Conception, Consistency, Cooperation, Courage und Confidence (Auffassungsgabe, Konsequenz, Teamfähigkeit, Mut und Selbstvertrauen). Er forderte unbedingte Loyalität dem Unternehmen gegenüber. So sollte es gelingen, den riesigen Markt, den der Manager für Systeme zur Informationsverarbeitung sah, zu erobern.
Watson war der Überzeugung, dass ausschließlich das Talent einer Person entscheidend für ihre berufliche Perspektive sein sollte. Im Gegenzug wollte er auch keine Stärken von Menschen ungenutzt lassen, um das Unternehmen voranzubringen. Bereits 1935 erklärte er deshalb im Zuge der ersten Einstellung einer Frau als Fachkraft, dass Männer und Frauen gleiches Geld für gleiche Arbeit erhalten und die selbe Verantwortung übernehmen sollen. Damit war er dem damaligen - und wohl auch heutigem Zeitgeist - voraus.
IBM richtete auch mit die ersten Arbeitsplätze für behinderte Menschen ein und entwickelte spezielle Förderprogramme. Ebenfalls der Zeit weit voraus war das Unternehmen, als es sich 1953 öffentlich verpflichtete, bei der Einstellung von Mitarbeitern keine Rücksicht auf Hautfarbe oder Glaubenbekenntnisse zu nehmen. Watsons Verständnis über die Rolle des Unternehmens in der Gesellschaft drückt sich aber auch darin aus, dass zu seiner Amtszeit alle Mitarbeiter verpflichtet waren, auch einer gemeinnützigen Tätigkeit nachzugehen.
Mit seinem Führungsstil hatte Watson Erfolg und schuf eines der größten Technologieunternehmen der Welt. Sein Plan, die Kreativität der Beschäftigten vollständig für die Firmenentwicklung zu nutzen, führte dazu dass das Unternehmen bei vielen neuen Entwicklungen - seien es die ersten elektronischen Rechenmaschinen und später die Computer - an der Spitze stand.

Der damalige Konzernchef Lou Gerstner riss allerdings das Ruder herum und hatte den Mut, sich von traditionellen Geschäftsbereichen zu trennen. Statt dessen erfolgte eine Konzentration auf IT-Services und Software, die dem Unternehmen einige Jahre später wieder saftige Gewinne einbrachten. Mit dem in der Öffentlichkeit gezeichneten Bild über das Unternehmen rechnete Gerstner später in seinem Buch ab, dass diese Zeit beschreibt. Es heißt: "Wer sagt, Elefanten können nicht tanzen?"
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Christian Kahle
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