GEMA fordert EU-weites Lizenzmodell für Musik

Wirtschaft & Firmen Die GEMA und sieben weitere europäische Verwertungsgesellschaften haben eine Initiative für ein europaweit einheitliches Lizenzsystem für Urheberrechte gestartet. Die Forderungen wurden bereits nach Brüssel übermittelt. Das teilte Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, auf der internationalen Musikmesse MIDEM 2010 in Cannes mit. "Die einzelnen Verwertungsgesellschaften wollen nicht zerrieben werden auf dem sich rasant entwickelnden europäischen Informations- und Musikmarkt", sagte Heker.

"Wir halten deshalb einen einheitlichen Rahmen zur kollektiven Rechtewahrnehmung gemeinsam mit unseren europäischen Partnern für dringend notwendig" erklärte er weiter. Die GEMA habe bewusst auch kleinere Schwestergesellschaften in diese Initiative mit einbezogen, weil ihr die kulturelle Vielfalt in Europa wichtig sei.

"Die Anwendung des derzeitigen europäischen Wettbewerbsrechts wird den Besonderheiten des geistigen Eigentums kaum gerecht", ergänzte András Szinger von der ungarischen Artisjus. Insbesondere die Entwicklung des Musikmarktes im Internet wird durch die aktuelle Situation eher behindert als gefördert.

Bisher ist es für Anbieter von Musik im Internet noch immer nicht möglich, eine europaweite Lizenz mit einer Verwertungsgesellschaft auszuhandeln. Deshalb sind Plattformen wie iTunes letztlich jeweils auf einzelne Länder begrenzt und Nutzer aus Deutschland können nicht ohne Weiteres Musik auf einer britischen Plattform erwerben.
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