Nachrichten beliebtes Lockmittel von Malware

Spam & Phishing Web-basierte Attacken und ein erhöhtes Spam- und Phishing-Aufkommen waren in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Hauptgefahrenquellen für PC-User. Dieses Fazit zieht der Sicherheitsdienstleister BitDefender in einer aktuellen Spam- und Malware-Studie. Hinsichtlich der Verbreitungsmethoden für schädliche Mails und Software zeigen die Ergebnisse für die Zeit von Juli bis Dezember einen klaren Trend. Demnach nutzen Angreifer insbesondere populäre Nachrichten in der nationalen und internationalen Presse aus, um Malware erfolgreich zu streuen. Zudem bieten Social Networks weiterhin ein hohes Angriffspotenzial, teilte das Unternehmen mit.

In den vergangenen sechs Monaten lag das Hauptaugenmerk der Malware-Autoren darin, ihre Angriffe noch effizienter zu gestalten. Ziel war der schnelle finanzielle Profit oder die vollständige Kontrolle über infizierte PCs. Ein Beispiel ist der Trojaner Clicker. Im BitDefender-Ranking belegt der Schädling Platz 1 unter den gefährlichsten Bedrohungen des zweiten Halbjahrs 2009.

Clicker wird vor allem dazu verwendet, Werbeanzeigen innerhalb des Browsers aufzurufen, insbesondere während des Besuchs so genannter Grauzonen-Websites (z.B. Porno- oder Warez-Seiten). Seine alarmierende Infektionsrate zeigt, dass derartige Pay-Per-Click-Betrügereien zunehmend Erfolg haben.

Neben dieser klassischen Methode der Malware-Verbreitung übers Internet zählten vor allem Autorun-Infektionen zu den beliebtesten Angriffstaktiken der Cyberkriminellen, hieß es. Bedrohungen dieser Art streuen sich über tragbare Speichermedien wie USB-Sticks, Speicherkarten oder externe Festplatten.

Denn standardmäßig verfügen alle Wechseldatenträger über ein autorun.ini-Skript, über das eine bestimmte Datei nach dem Anschluss des Datenträgers an den PC über Windows automatisch ausgeführt wird. Auch der Conficker-Wurm verbreitete sich anfangs über diese Sicherheitslücke. Der BitDefender-Report zeigt, dass er weiterhin eine hohe Infektionsrate aufweist, die gegen Ende des Jahres noch einmal anstieg.

Spam ist auch für Nutzer von Social Networks zu einer akuten Bedrohung avanciert. Während Twitter und Facebook strenge Maßnahmen zur Spam-Abwehr entwickelten, haben viele andere soziale Netzwerke diese Möglichkeit bislang kaum berücksichtigt. Spam- und Phishing-Attacken machen nahezu 80 Prozent der Bedrohungen für Social Networks aus, aber auch die Anzahl der Würmer, die diese Plattformen infizieren, hat in den vergangenen Monaten rasch zugenommen.

Zahlreiche Bedrohungen befielen die großen Netzwerke wie Twitter, Facebook und MySpace. Hier sei vor allem der erstmals im August 2008 aufgetretene Koobface-Wurm zu nennen, so das Unternehmen. Die Cyberkriminellen, die hinter dem Wurm steckten, luden mit Hilfe kompromittierter Accounts die jeweiligen Kontakte des Inhabers ein, Links zu infizierten Webseiten anzuklicken. Auf diese Weise gelangten die Angreifer an sensible Daten wie Passwörter, Konto- und Kreditkartennummern etc.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 blieb die Zahl der Phishing-Angriffe relativ unverändert. Während die meisten Web-2.0-Phishing-Versuche zunächst jedoch noch auf die Naivität der Benutzer spekulierten, liegt der Fokus der Angreifer mittlerweile vermehrt auf diversen Zahlungsdienstleistern. Primäre Ziele waren hier PayPal, Visa und eBay, gefolgt von HSBC, American Express und Abbey Bank. Angreifer versprechen sich so einen hohen Profit in kurzer Zeit.
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