Vista: Kernelschutz als ein Wettbewerbshindernis?

Windows Vista In der letzten Woche wurde ein kleines Programm namens "Atsiv" veröffentlicht, das für das Laden unsignierter Treiber mit der 64-Bit-Version von Windows Vista gedacht ist. Die Software selbst war von Microsoft zertifiziert worden und sollte den Betrieb älterer Hardware ermöglichen. Ende der Woche erklärte Microsoft, dass man die Software als Bedrohung für die Sicherheit des Betriebssystems eingestuft habe, weil nicht nur Treiber, sondern auch jede andere Art von unsigniertem Programmcode geladen werden konnte. Dadurch sei ein Sicherheitsrisiko gegeben, so Microsoft.

In der Folge wurde die Zertifizierung von Atsiv für die 64-Bit-Version von Vista rückgängig gemacht, so dass die Software nun ihren Zweck nicht mehr erfüllen kann. Die Entwickler des Programms haben nun gegenüber ComputerWorld gegen die Entscheidung Microsofts protestiert und die Sicherheitspolitik des Softwarekonzerns kritisiert.

Sie wiesen darauf hin, dass ihre Software durchaus eine Daseinsberechtigung habe, da nur wenige Treiber für ältere Hardwaregeräte von Microsoft für die Nutzung mit Windows Vista 64-Bit zertifiziert seien. Der Signierungszwang ist Teil des Sicherheitskonzepts bei dieser Ausgabe des neuen Betriebssystems.

Trotz ihrer Kritik wollen die Macher kein neues Zertifikat für Atsiv erwerben, da Microsoft in diesem Fall wahrscheinlich ebenso reagieren würde, wie vor kurzem geschehen. Dennoch stellten die Programmierer Microsofts Sicherheitskonzept in Frage.

Sie machten deutlich, dass fehlerhafte Treiber, die von Microsoft zertifiziert wurden, wofür allerdings keine Prüfung durch den Windows-Hersteller nötig ist, ebenso als Einfallstor für Schadsoftware missbraucht werden können. Malware-Autoren könnten ihre "Produkte" einfach von dem zertifizierten aber fehlerhaften Treiber mit laden lassen.

Außerdem sei Microsofts Entscheidung, Atsiv das Zertifikat zu entziehen, auch aus wettbewerbsrechtlicher Sicht höchst fragwürdig. So könnte das Unternehmen selbst entscheiden, welche Software man als "Bedrohung" für das Betriebssystem betrachtet und dann deren Zertifizierung ungültig machen.

Damit habe sich Microsoft also die Möglichkeit geschaffen, die beliebigen Produkten von Drittherstellern die Funktionsgrundlage zu entziehen und sie sozusagen vom Betrieb unter Windows Vista 64-Bit auszusperren. Weiterhin sei fraglich, ob Microsofts Betriebssystem tatsächlich so sicher sei, wie in der Werbung angepriesen, oder ob es sich lediglich um eine Marketing-Kampagne handelt.
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