Strom: Windkraft- und PV-Neubau billiger als Weiterbetrieb der Kohle

Dass die erneuerbaren Energieträger sich durchsetzen werden, ist nicht nur eine Frage des politischen Willens, sondern auch der Wirtschaftlichkeit. Das zeigen aktuelle Untersuchungen, bei denen sich Sonne und Wind klar gegen Kohle durchsetzen.
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Eine aktuelle Untersuchung auf dem Energiemarkt der USA kommt zu dem Schluss, dass sich Solar- und Windkraft-Anlagen nicht nur in der Gesamtbilanz wirtschaftlich gegen die Stromerzeugung aus Kohle durchsetzen können - das ist immerhin schon länger der Fall. Inzwischen ist es in fast allen Fällen sogar billiger, neue Photovoltaik- und Windparks zu bauen, als ein bereits bestehendes Kohlekraftwerk weiterzunutzen.

Im Durchschnitt liegen die Grenzkosten für Kohlekraftwerke bei 36 Dollar pro Megawattstunde, während neue Solarkraftwerke etwa 24 Dollar pro Megawattstunde kosten, also etwa ein Drittel weniger, so die Daten von Energy Innovation, von dem die Studie durchgeführt wurde. Nur ein einziges von aktuell noch 210 Kohlekraftwerken in den USA - Dry Fork im US-Bundesstaat Wyoming - ist noch zu den Neubau-Kosten der erneuerbaren Energien konkurrenzfähig, berichtet der Guardian.


Verschwinden vorprogrammiert

Die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung ist auch in den USA in den vergangenen Jahren gesunken, der Anteil liegt aber noch immer bei etwa einem Viertel des gesamten Energiemixes. Angesichts der starken Lobby der Kohle-Industrie, die man beispielsweise während der Amtszeit Donald Trumps gut sehen konnte, gibt es immer wieder Stimmen, die davon ausgehen, dass der Energieträger wohl auch längerfristig nie ganz verschwinden wird.

Dies stelle der aktuelle Bericht aber infrage, so Michelle Solomon, Analystin bei Energy Innovation. "Kohle ist eindeutig teurer als Wind- und Solarenergie, sie ist einfach nicht mehr wettbewerbsfähig mit den erneuerbaren Energien." Die Ergebnisse der Untersuchung hätten auch die Autoren der Studie überrascht.

Auch hierzulande ist die Frage der Wirtschaftlichkeit der fossilen Energieträger zuletzt wieder stärker in den Fokus gelangt, als klarer wurde, dass das bisherige Kohle-Ausstiegsdatum im Jahr 2038 kaum zu halten sein wird. Denn die Energiekonzerne würden laut jüngsten ökonomischen Prognosen dann acht Jahre ein Verlustgeschäft aufrechterhalten, da der Umstieg auf die Erneuerbaren in der Gesamtbilanz spätestens 2030 deutlich billiger sein wird.

Zusammenfassung
  • Erneuerbare Energien sind wirtschaftlicher als Kohle
  • Kohle-Anteil in USA bei 25%
  • Kohlestrom kostet durchschnittlich 36 Dollar/MWh, Solarstrom 24 Dollar/MWh
  • Laut Energy Innovation überrascht der Bericht selbst die Autoren
  • Acht Jahre Verlustgeschäft für Energiekonzerne, wenn Ausstieg nicht vor 2038

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