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Rätsel um die Voyager-Daten:
Suche nach 45 Jahre alten Handbüchern

Seit Mai sendet Voyager 1 Daten, die den Ingenieuren Rätsel auf­ge­ben. Ist es fehlerhafte Technik oder ein unbekannter Ein­fluss im interstellaren Raum? Um diese Frage zu klären, könn­ten auch die 45 Jah­re alten Handbücher helfen. Die müssen aber erst ein­mal ge­fun­den werden.

Die Lösung liegt vielleicht in einer Box irgendwo in einer Garage

Die Voyager-Missionen gehören wohl zu den spannendsten Weltraum-Abenteuern, zu denen die Menschheit je aufgebrochen ist. Die Reise der Voyager 1 nahm dabei in den frühen 70er Jahren ihren Anfang, als tausende Ingenieure der NASA an Entwicklung und Aufbau der Sonde arbeiteten. Mehr als vier Jahrzehnte später hat das mittlerweile am weitesten entfernte menschengemachte Objekt aber ein Problem, das wohl nur mit einem Blick in die Vergangenheit richtig verstanden werden kann. Voyager 1Voyager 1 gibt Rätsel auf, die Lösung ist nicht leicht zu finden Wie Business Insider schreibt, haben sich die NASA-Ingenieure auf der Suche nach einer Erklärung für die rätselhaften Daten, die Voyager 1 seit mehreren Wochen sendet, immer tiefer in die technische Dokumentation rund um die Sonde eingearbeitet. Das Problem: Während der ersten Jahre der Mission hatte die NASA es versäumt, strikte Regeln für die Archivierung solcher Dokumente festzulegen.


Und so kommt es, dass einige der damals beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure oder deren Nachfahren auf einem Schatz sitzen, der jetzt von großer Hilfe sein könnte: "Als sie in den 70er und 80er Jahren in den Ruhestand gingen, gab es keinen großen Druck, eine Bibliothek für Projektdokumente einzurichten. Die Leute nahmen ihre Kisten mit nach Hause in ihre Garage", so Suzanne Dodd, Projektmanagerin für die Voyager-Mission am Jet Propulsion Laboratory der NASA.

Voyager 1Voyager 1Voyager 1Voyager 1

Das dauert alles lange

Auf der Suche nach dem Problem hat die NASA schnell einen Verdächtigen ausgemacht: das Lageregelungssystem. Laut Dodd gilt es jetzt zunächst herauszufinden, wer vor 45 Jahren überhaupt an diesem System gearbeitet hat. Im Anschluss müssen diese ausfindig gemacht und, falls vorhanden, das Material von Fachleuten gesichtet werden. Oder anders formuliert: Das Voyager-Team wird sich jetzt erst einmal durch sehr viele alte Kisten wühlen. "Es ist ein zeitaufwendiger Prozess", so Dodd.

Bis dahin bleiben die möglichen Erklärungen Gegenstand von Spekulation. Wie Dodd beschreibt, könnte natürlich ein defektes Bauteil einen Fehler verursachen. "Nicht alles funktioniert ewig, selbst im Weltraum", sagte sie. Ebenfalls vorstellbar wäre ein bisher nicht bekannter Einfluss von hochenergetischen, geladenen Teilchen im interstellaren Raum. "Wir können das nicht als Ursache der Anomalie ausmachen, aber es könnte ein Faktor sein." Die Antwort schlummert vielleicht in einer verstaubten Kiste in einer Garage.

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