Netflix in der Krise: Jetzt steht auch noch Binge-Modell zur Diskussion

Netflix surfte lange auf einer unvergleichlichen Erfolgswelle, zuletzt folgte aber ein harter Aufprall, denn der Streaming-Riese verlor Abonnenten. Nun überlegen interne und externe Experten, wie man den Kahn wieder flott machen kann. Dabei ist keine Kuh mehr heilig.
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Bingen: Diesen Begriff hat Netflix geprägt und das Ansehen von ganzen Staffeln und auch Serien "am Stück" ist seither ein popkulturelles Phänomen, auch wenn man zuletzt dazu übergegangen ist, neue Staffeln in zwei Teilen zu veröffentlichen. Konkurrenten wie Disney+, Apple TV+ und zuletzt auch Amazon Prime Video indes setzen hingegen auf die wöchentliche Freischaltung von Folgen. Der Grund ist schnell erklärt: Man will Fans einer Serie möglichst lange als Kunden binden.

Das wird jetzt offenbar auch bei Netflix ein Thema: Denn wie CNBC berichtet, steht dieser Grundpfeiler der Netflix-Veröffentlichungsstrategie aktuell auf dem Prüfstand. Denn Abonnenten stürzen sich auf Serien wie Stranger Things, der erste Teil der vierten Staffel konnte zuletzt Rekorde brechen, das aber vor allem bei bereits bestehenden Kunden. Neue Abonnenten konnte Netflix damit nicht oder nicht genügend gewinnen.

In der Industrie und auf dem Börsenparkett wird deshalb längst darüber diskutiert, wie man Netflix wieder auf Kurs bringt. Das Unternehmen hat bereits bestätigt, dass man einen günstigen werbebasierten Zugang erwägt und zudem schärfer gegen Passwort-Sharing vorgehen will.


Binge-Aus ist ein Thema

Nun steht sogar das Bingen zur Diskussion. Netflix hat zuletzt - teilweise aufgrund Pandemie-bedingter Produktionsverzögerungen - seine Staffeln in zwei Teile gesplittet. Offiziell will man sich zu einem Ende des Binge-Modells nicht äußern, doch Experten und Insider rechnen damit.

Robert Thompson, Popkultur-Experte und Professor an der Syracuse University, erläutert: "Als Netflix anfing, hatte es das Feld wirklich für sich allein. Einer der Gründe, warum sie mit dem Binging begannen, war, die Leute zum Reden zu bringen und ihre neuen Originalprogramme wirklich zu lancieren. Das ist ihnen gelungen. Jetzt ist die Situation jedoch ganz anders."

Experten verweisen unter anderem auf Disney+: Der Streaming-Dienst streut seine prominenten Inhalte auf das ganze Jahr und sorgt damit dafür, dass Nutzer ihr Abo nicht kündigen - oder gleich ein Jahresabo abschließen. Netflix hat schon mit wöchentlichen Ausstrahlungen experimentiert, aber nur bei einigen Reality-Shows. Auch einige zugekaufte "Originals" wie Better Call Saul werden wöchentlich gezeigt, Netflix müsste also Daten haben, wie so etwas ankommt. Offiziell äußert sich Netflix dazu nicht, es ist in der Branche aber ein offenes Geheimnis, dass intern auch das Bingen zur Diskussion steht.

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