Fisker gibt seine "revolutionäre" Solid-State-Batterie-Technik auf

Aus den großen Plänen wird vorerst nichts: Die von Elektro-Startup Fisker angekündigten Festkörperakkus mit super schnellen Ladezeiten und großen Reichweiten werden nicht realisiert. Das Projekt ist tot, denn es lässt sich derzeit noch nicht wirtschaftlich umsetzen.
Elektroautos, Akku, Elektromobilität, Batterie, Technologie, Fisker
Fisker
Das hat Fisker-Chef Henrik Fisker in einem Interview mit The Verge über die Zukunft seines kürzlich an die Börse gegangenen EV-Startups verraten. Fisker hat erst vor Kurzem ein neues Fahrzeug in Kooperation mit Foxconn an den Start gebracht. Entsprechend groß ist derzeit das Medieninteresse an Fisker, und so hat The Verge noch einmal nachgehakt, was denn aus den Solid-State-Batterien geworden ist, die Fisker 2017 angekündigt hatte.


Ladezeiten von unter einer Minute

"Die Technologie ermöglicht Reichweiten von über 800 km und eine Ladezeit von weniger als einer Minute", hieß es damals. Das wäre tatsächlich die Revolution in der E-Auto-Branche gewesen, auf die so viele gewartet haben. Doch nun heißt es stattdessen, dass Fisker die Pläne für die Entwicklung einer Festkörperbatterie aufgegeben hat.

"Es ist die Art von Technologie, bei der man das Gefühl hat, dass man zu 90 Prozent am Ziel ist, bis man merkt, dass die letzten 10 Prozent viel schwieriger sind als die ersten 90", sagte er. "Also haben wir Festkörperbatterien zu diesem Zeitpunkt komplett fallen gelassen, weil wir einfach nicht sehen, dass es wirtschaftlich wird." Fiskers Entscheidung, das Solid-State-Programm zu streichen, kommt überraschend - denn das Startup hat sich seit der Gründung mit diesem Problem des Festkörperakkus beschäftigt.

2018 hatte Henrik Fisker noch erklärt, dass sein Unternehmen Probleme im Zusammenhang mit der Herstellung von Festkörperbatterien gelöst hatte und dass man damit nur noch wenige Monate von einem endgültigen Design entfernt war.

Allerdings gab es viele Fallstricke - unter anderem ein Rechtsstreit. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Batterie-Startups QuantumScape (unterstützt durch Volkswagen) hatte Ende 2018 und Anfang 2019 Tausende von Dokumenten zu einem neuen Job bei Fisker mitgebracht. Das führte dann zu weiteren Klagen und einer Schadensersatzzahlung von einer Viertelmillion Dollar.

Siehe auch: E-Auto mit 2500 km Reichweite: Alu-Luft-Batterie vor neuem Anlauf
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Foxconns Aktienkurs in Euro
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!