Cosplay-Models verklagen Cloudflare wegen Beihilfe zur Piraterie

Das Content Delivery Network Cloudflare steht immer wieder unter Beschuss der Content-Industrie. Denn es wird dem Dienst immer wieder vorgeworfen, die "Falschen" zu schützen. Nun bekommt man es mit ungewöhnlichen Gegnerinnen zu tun: Cosplay-Models.
Cloudflare ist nicht nur ein Content Delivery Network (CDN), sondern auch ein Anbieter diverser Sicherheitslösungen und DNS-Diensten. Bekannt ist das Unternehmen, das seinen Sitz in San Francisco hat, u. a. auch für seinen DDoS-Schutz. Cloudflare wird von rund sechs Millionen Webseiten eingesetzt, ein Großteil davon ist auch legitim.

Doch eben nicht ausschließlich: Denn Content-Industrie und auch Politik werfen Cloudflare immer wieder vor, nicht genug gegen Urheberrechtsverletzungen zu unternehmen. Zu Copyright-Verstößen kommt es allerdings nicht direkt, sondern eben aufgrund des Umstandes, dass man nicht gut genug hinsieht, wen man als Kunden wählt - so jedenfalls der Vorwurf.

Ursprünglich gegen Thothub

Bereits im Sommer haben sich Cosplay-Models in die Liste der Kritiker bzw. Kläger gesellt. Zunächst hat das texanische Model Deniece Waidhofer eine Seite namens Thothub verklagt, diese soll zahlreiche "exklusive" Fotos, die an sich nur gegen Bezahlung zu bekommen sind, gepostet haben. Thothub hat daraufhin aufgegeben, doch damit ist die Klage nicht Geschichte.

Denn sie wurde auf Anbieter ausgedehnt, die mit Thothub Geschäfte gemacht haben, darunter allen voran Cloudflare. Wie TorrentFreak berichtet, ist das nicht die einzige Änderung, denn mittlerweile ist Waidhofer nicht die alleinige Klägerin, Ryuu Lavitz und Margaret McGhee alias OMGcosplay haben sich ihr angeschlossen.

In der neuen bzw. angepassten Klage wurden die ursprünglichen Vorwürfe abgeschwächt, allen voran jener, dass Cloudflare gegen das als Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act (RICO) bekannte Gesetz verstoßen habe. RICO wurde u. a. gegen Schutzgelderpressung der Mafia erlassen und später auf den Drogenhandel ausgedehnt.

Der Vorwurf gegen Cloudflare ist, dass das CDN seine Nische gefunden und sich auf die Beihilfe zu Urheberrechtsverstößen spezialisiert habe. Das bestreitet Cloudflare kategorisch und verweist auf den Umstand, dass man nur "Mittelsmann" ist und über kein Wissen verfüge, welche Daten durch das Netzwerk fließen. Inhalte würden nicht permanent gespeichert, sondern nur in Cache-Kopien erstellt.

Die Klägerinnen behaupten hingegen, dass Cloudflare über die Urheberrechtsverstöße bei Thothub Kenntnis gehabt und bewusst nichts unternommen habe. "Cloudflare hätte die Rechtsverletzungen von Thothub leicht einschränken können, indem es einfach den Dienst beendet oder keine URLs ausgeliefert hätte, von denen es bereits wusste, dass sie rechtsverletzende Inhalte enthielten. Aber Cloudflare stand stattdessen hinter Thothub, wie man es regelmäßig für Piraten überall tut. In der Tat hat Cloudflare ein 'Heimgewerbe' aus der Nachsicht mit Piraten gemacht."

Siehe auch: EU nimmt Telegram in Piraterie-"Watch List" auf, streicht Cloudflare
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