"Sexy Zwiebeln": Facebook hält Zwiebelsamen-Werbung für unanständig

Facebook ist bekannt dafür, dass man es mit Gewalt, Hass und Hetze nicht ganz so genau nimmt, aber wehe es ist irgendwo ein bisschen zu viel nackter Haut zu sehen. Oder zumindest, was der Algorithmus dafür hält. So wie ein Korb voller Zwiebeln. Ja, Zwiebeln.
Eigentlich verkauft das Gartenzentrum namens The Seed Company by EW Gaze, das in St. John's im kanadischen Neufundland beheimatet ist, wie man am Namen erkennen kann, vor allem Samen aller Art. Also für Blumen, Kräuter und auch Gemüse. Und dafür macht man auch auf Facebook immer wieder Werbung und weist seine knapp 10.000 Follower auf Neues und Interessantes im Angebot hin. Anders gesagt: Harmloser geht es kaum.

Oh, hai, du sexy Zwiebel

Doch vor kurzem mussten sich die Betreiber doch arg wundern. Denn man veröffentlichte auf Facebook ein Bild, mit dem man für Walla Walla-Zwiebelsamen werben wollte. Dabei wurde das "sehr süße, milde und große" Gemüse auch gezeigt, und zwar in einschlägiger Pose - aufgestapelt in einem Korb. Zwiebeln von The Seed Company by EW GazeDas 'sündige' Gemüse Wie die BBC berichtet, wurde das Bild von Facebook abgelehnt bzw. gesperrt. Grund: Es sei "offenkundig sexuell". Jackson McLean, Manager des Marktes, teilte mit, dass er eine Weile gebraucht habe, um zu verstehen, dass es hier tatsächlich um Zwiebeln geht und was das soziale Netzwerk daran stört. Denn die Zwiebeln, deren Farbe man wohl auch für jene der Haut halten könnte, sind natürlich rund und erinnern wohl den einen oder anderen (nach einem halben Liter selbstgebrannten Methanol-Schnaps) an Brüste oder ein Hinterteil.

Die Ablehnung von Facebook veröffentlichte McLean auf dem sozialen Netzwerk, und zwar mitsamt dem offiziellen Hinweis, dass solche Listings "Produkte oder Dienstleistungen nicht in einer sexuell suggestiven Weise positionieren" dürften. Alles sehr zur Erheiterung seiner Kunden, die wiederum selbst Bilder von "sexualisierten" Karotten und Kürbissen posteten.

Automatismus war schuld

Er hat die Facebook-Entscheidung auch beanstandet und natürlich Recht bekommen. Facebook ließ ausrichten, dass man "automatisierte Technologie" einsetzt und diese eben manchmal eine "Walla Walla-Zwiebel nicht von Sie-wissen-schon-was unterscheiden kann", so Facebook-Sprecherin Meg Sinclair zur BBC.

Das Netzwerk entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. McLean freute sich hingegen über das mediale Echo und meinte: "Wir haben in den letzten drei Tagen mehr verkauft als in den letzten fünf Jahren." Die Walla Walla-Zwiebelsamen sind mittlerweile auch als "sexy Zwiebeln" auf der Webseite gelistet.
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