Panama Papers nicht vergessen:
Polizei führt bundesweit Razzien durch

Es schien ziemlich lange so, als würde der bisher größte Leak aus Datenbeständen in einem Paradies für die Steuerflucht kaum spürbare Folgen haben. Doch nach umfangreichen Ermittlungen haben deutsche Behörden heute zugeschlagen und im gesamten Bundesgebiet Wohnungen, Banken und Steuerberater-Büros durchsucht.
Geld, Steuern, Euro, Banknoten
Pixabay
"In der Tat ist es so, dass der Auslöser für unsere Ermittlungen Erkenntnisse aus den Panama Papers und den Offshore-Leaks waren", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt dem Sender NDR. Auf Basis der Informationen in diesen Unterlagen gibt es den Verdacht auf Steuerhinterziehung gegen eine ganze Reihe von deutschen Bürgern. Durchsuchungen gab es so unter anderem in Hamburg, München, Aachen, Trier und auf Sylt, hieß es.

Konkret soll es derzeit um acht Personen gehen. Den Ermittlern stellt sich die Sache bisher so dar, dass diese "mit Hilfe der ehemaligen Tochtergesellschaft einer deutschen Großbank" Firmen in so genannten Steueroasen gegründet haben, um Gelder vor dem deutschen Fiskus zu verbergen. Namen wurden von Seiten der Behörden natürlich nicht genannt.

Deutsche Bank-Tochter im Visier

Die Recherchen der Kollegen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk förderten allerdings zutage, dass es wohl um das Unternehmen Regula Limited geht. Dieses gehörte bis vor einiger Zeit zur Deutschen Bank. Diese war selbst von den Durchsuchungen allerdings nicht betroffen, sondern kooperiert bei den Ermittlungen mit den Behörden. 2017 hatte man sich von Regula getrennt. Zuvor war die Tochter aber für die Betreuung einiger hundert gut betuchter Kunden zuständig und sorgte dafür, deren Kapital in Ländern zu parken, wo kaum Steuern anfallen.

Allerdings wurde die Polizei heute in elf anderen Banken und Sparkassen vorstellig und sicherte dort Beweise. Weiterhin wurden die Büros von vier Steuerberatern durchsucht, bei denen die verdächtigen Personen Kunden sind. Um welche Beträge es hier geht, wurde nicht genannt. Seit die Panama Papers im Jahr 2016 aber öffentlich wurden, beeilten sich dann doch relativ viele Leute, mit einer Selbstanzeige der Strafverfolgung zu entgehen. Dadurch hat der Staat schon mehrere Millionen Euro an Steuern zusätzlich eingenommen.

Siehe auch: Panama Papers: Rohdaten ab heute frei über Datenbank abrufbar
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