Tomaten im Orbit: DLR schießt mit SpaceX ein Gewächshaus ins All
Tomaten im Orbit für Gemüse auf Mond und Mars
Aktuell beschäftigen sich viele Projekte rund um den Globus mit der weiteren Eroberung des Weltraums durch den Menschen. Einem wichtigen Aspekt für mögliche Basen auf Mars und Mond nimmt sich jetzt das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum DLR an. Mit dem Projekt Euglena Combined Regenerative Organic Food Production in Space, kurz Eu-Cropis soll erprobt werden, wie Pflanzen unter veränderten Schwerkraft-Bedingungen wachsen.Eu-Cropis hat... ...Mini-Gewächshaus an Bord Zu diesem Zweck wird am heutigen Montag, den 3. Dezember, eine wiederverwendete Trägerrakete vom Typ Falcon 9 des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX einen Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn in 600 Kilometern Höhe befördern. An Bord finden sich zwei getrennte biologische Lebenserhaltungssysteme, die jeweils mit einer Gewächshauseinheit, Biofilter, einzelligen Algen und synthetischem Urin bestückt sind.
In den Gewächshäusern sollen dann Zwergtomatensamen dank künstlichem Licht und einer Nährlösung zum Wachsen gebracht werden. Wie Golem in seinem Bericht schreibt, haben die DLR-Forscher die sehr kleine Tomatensorte Micro-Tina für das Projekt ausgewählt, da diese nur 20 bis 25 cm groß wird.
Keine Ahnung vom Ausgang
Mit der Rotation um seine Längsachse können in dem Satelliten die Schwerkraft-Bedingungen simuliert werden, wie sie auf Mond, Mars und auch bei Langzeitflügen herrschen würden - ein laut den Forschern bisher nur wenig erforschter Bereich: Bisher wurden Experimente immer auf der Erde durchgeführt oder auf der Raumstation, also bei 1 g Schwerkraft oder bei Mikrogravitation. Der Bereich dazwischen ist bisher noch nicht erforscht worden", so der DLR-Forscher und Experte Paul Zabel.Genau diese fehlenden Forschungsergebnisse führen dann auch dazu, dass die DLR-Wissenschaftler sich mit Prognosen zum Erfolg des Projekts noch zurückhalten: "Wir hoffen, dass alles ganz normal wächst. Aber das ist schwer zu sagen", so Zabel. Nach dem für heute 19:31 Uhr unserer Zeit geplanten Start soll das Experiment die nächsten 62 Wochen Daten liefern.
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