Upmixer-Sperrklausel: Dolby zieht jetzt die Daumenschrauben an

Der Hersteller von Audio-Technologien Dolby stellt sich jetzt offenbar endgültig gegen eine Vielfalt in dem Segment und nutzt den jüngsten Technologiesprung, um sich hart von der Konkurrenz abzugrenzen. Vorgeblich geht es natürlich darum, dem Kunden eine möglichst hochwertige Sound-Qualität anzubieten.
Im Audio-Sektor gibt es im Grunde drei nennenswerte Wettbewerber: Da wäre natürlich Dolby als Marktführer, DTS als die Nummer 2 und tendenziell eher in der Nischenposition auch noch Auro. Alle drei bieten auch Produkte für die jeweils neuesten Technologie-Stufen an - nach dem Raumklang in 5.1- und 7.1-Konfigurationen geht es hier nun um richtige 3D-Klänge, die im Zweifel zu Videos passen, die auf 3D-Displays oder in Virtual-Reality-Umgebungen angesehen werden.

Um Inhalte, die nicht mit Audio-Spuren daherkommen, möglichst optimal auf High-End-Hardware wiederzugeben, kommen Upmixer zum Einsatz. Jeder Anbieter hat hier sein eigenes Verfahren, mit dem das Signal interpretiert und möglichst optimal auf eine höhere Stufe hochgerechnet wird. Das war bisher über alle Anbieter hinweg problemlos möglich, so dass der Nutzer nicht darauf achten musste, auf welche Technologie die von ihm erworbenen Inhalte setzen.

Bitte keine Fremdveredelung mehr!

Nun allerdings soll es damit vorbei sein. Dolby hat die Lizenznehmer seiner neuesten Atmos-Technologie darüber in Kenntnis gesetzt, dass Dolby-Signale nicht mehr in die Upmixer der anderen Anbieter eingespeist werden dürfen. Das betrifft die Codecs Dolby 5.1/7.1 DD, DD+, TrueHD und Atmos, wie aus entsprechenden Schreiben hervorgeht, die den Fachleuten bei Audioholics vorliegen.

Man kann für diese Entscheidung durchaus technische Gründe anführen. Allerdings sieht die Sache dann doch eher danach aus, dass Dolby hier versucht den Hebel anzusetzen, um Konkurrenten aus dem Rennen zu kegeln. Bei DTS dürfte das kaum gelingen, da das Unternehmen ebenfalls ziemlich stark verankert ist. Bei Auro sieht das allerdings anders aus und es bestehen gute Chancen, dass Auro-3D als durchaus von so manchem geschätzte Alternative solch einen Boykott durch den Marktführer nicht lange durchhalten kann.

Siehe auch: Netflix startet Dolby-Atmos-Support für Windows 10
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