Nächster Riese der Frühzeit verschwindet:
Lycos stellt Gratis-Mail ein

Es gibt erstaunlich viele Klassiker aus den frühen Boom-Zeiten des Webs, die noch immer irgendwo existieren - mittlerweile aber längst ihren alten Glanz verloren haben und nach und nach eingestampft werden. Das trifft nun auch auf Lycos, einen der frühen großen Portalbetreiber zu, der nun seine Services zurückfährt.
Hund, Spürhund, Labrador
SixtyWeb (CC BY-SA 3.0)
Insbesondere die Google- und Facebook-Generation inklusive der noch jüngeren User dürften von den meisten großen Portalen der Frühzeit nie gehört haben. Eine der wenigen Firmen, die noch einigermaßen Bekanntheit in diesen Gruppen hatte, war Yahoo - das erst kürzlich ganz offiziell und endgültig aus der Welt der aktiven Angebote entfernt wurde.

Von Lycos werden viele Anwender heute hingegen noch nie etwas gehört haben, während sich die frühen Nutzer sicher wundern, dass es die Marke überhaupt noch gibt. Gestartet im Jahr 1994 als Universitäts-Ausgründung wurde das Unternehmen binnen fünf Jahren zum meistbesuchten Web-Angebot weltweit. Lycos vereinigte - wie es sich für ein entsprechendes Portal gehörte - diverse Services, darunter eine Suchmaschine und einen teils kostenlosen E-Mail-Dienst.

Zahlen oder gehen

Letzterer besteht bis heute, doch das hat bald sein Ende. Der heutige Betreiber ist nicht mehr Willens, die kostenlosen Accounts weiter mitzuschleppen. Am 15. Mai sollen diese abgeschaltet werden. Für die Nutzer gibt es dann im Grunde zwei Optionen: Entweder man sichert alle darin enthaltenen Nachrichten und Daten lokal oder aber man entscheidet sich für einen Wechsel zu einem bezahlten Angebot. Letzteres soll es weiterhin geben.

Lycos wurde einst nicht nur durch seine vielen Nutzer bekannt, sondern auch dadurch, dass es das erste reine Internet-Unternehmen weltweit war, das es schaffte, profitabel zu arbeiten. Nach der Jahrtausendwende setzte sich aber zunehmend die nächste Generation von Web-Diensten durch, die sich jeweils auf konkrete Dienste konzentrierten, statt mit einem Portal alle Wünsche berücksichtigen zu wollen. Mit Lycos ging es bergab und die Firma wurde erst nach Südkorea, später nach Indien verkauft.

Siehe auch: Namens-Wirrwarr: AOL und Yahoo sollen ab Sommer "Oath" heißen
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