Große Inkasso-Firma verliert Daten zehntausender Schuldner
Süddeutschen Zeitung zugespielt wurden. Jede Datei steht dabei für einen Schuldner und enthält tiefgehende Informationen über dessen wirtschaftliche Situation.
Aus dem Datenbestand lassen sich aber nicht nur sehr sensible Daten zu zahlreichen Verbrauchern herausholen. In Verbindung mit dem gesamten Datenbestand und Informationen zu den Marktanteilen von Eos lassen sich auch statistische Hochrechnungen darüber erstellen, welche Probleme manche Unternehmen mit dem Eintreiben von Außenständen haben. Insbesondere bei börsennotierten Firmen kann es Auswirkungen auf die Kurse haben, wenn klar wird, dass ein erheblicher Anteil des Kundenstammes nicht gerade zahlungswillig ist.
Der Leak kann nicht nur ein Problem aufgrund der sensiblen Daten darstellen. Für die Gläubiger-Firmen und auch Eos selbst könnten strafrechtliche Ermittlungen die Folge sein. Denn sowohl die Übermittlung als auch die Speicherung von Patienten-Daten sind ein klarer Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht im medizinischen Bereich.
Eos ist einer der größten Inkasso-Dienstleister in Europa und gehört zum deutschen Versandhaus Otto. Das jetzt bekannt gewordene Leck gab es bei der Schweizer Landestochter des Unternehmens. Auf diese sind rund 33.000 Dateien mit einem Gesamtvolumen von rund drei Gigabyte zurückzuführen, die der Aus dem Datenbestand lassen sich aber nicht nur sehr sensible Daten zu zahlreichen Verbrauchern herausholen. In Verbindung mit dem gesamten Datenbestand und Informationen zu den Marktanteilen von Eos lassen sich auch statistische Hochrechnungen darüber erstellen, welche Probleme manche Unternehmen mit dem Eintreiben von Außenständen haben. Insbesondere bei börsennotierten Firmen kann es Auswirkungen auf die Kurse haben, wenn klar wird, dass ein erheblicher Anteil des Kundenstammes nicht gerade zahlungswillig ist.
Umfangreiche Sammlungen
Die Schuldnerdaten in dem Bestand reichen teils bis ins Jahr 2002 zurück. Es geht zumeist um Menschen, die in der Schweiz leben. Aufgrund des dortigen Systems kommt es auch dazu, dass in den Inkasso-Akten auch Abrechnungen von Ärzten inklusive eines kompletten Patientenbildes mit allen Vorerkrankungen zu finden sind. Hinzu kommen Scans von Ausweisen, komplette Kreditkartenabrechnungen und vieles mehr.Der Leak kann nicht nur ein Problem aufgrund der sensiblen Daten darstellen. Für die Gläubiger-Firmen und auch Eos selbst könnten strafrechtliche Ermittlungen die Folge sein. Denn sowohl die Übermittlung als auch die Speicherung von Patienten-Daten sind ein klarer Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht im medizinischen Bereich.
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