Top-Bing-Maps-Entwickler wechselt zu Google

Microsoft verliert mit Blaise Agüera y Arcas einen seiner wichtigsten Bing-Mitarbeiter, dieser wechselt ausgerechnet ins kalifornische Mountain View, also zu Google. Agüera y Arcas war an der Entwicklung von Bing Maps beteiligt.
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Nach rund acht Jahren in Redmond hat Blaise Agüera y Arcas auf seinem Blog bestätigt, dass er von Microsoft zu Google wechselt. Zuvor hatte die New York Times von dieser Personalie berichtet, der bekannte Entwickler schrieb in weiterer Folge, dass dies der Wahrheit entspricht: "Einerseits ist das furchtbar aufregend, da Google ein Unternehmen mit großen Ambitionen und voller brillanten Menschen ist", schreibt Blaise Agüera y Arcas. "Andererseits ist es sehr schwer, sich emotional von Microsoft zu lösen."

Blaise Agüera y Arcas kam 2006 zum Redmonder Unternehmen, Microsoft hatte dessen Start-Up Seadragon übernommen. In weiterer Folge war er maßgeblich an der Entwicklung von Bing Maps sowie der Panorama- und 3D-Modellierungssoftware Photosynth beteiligt.

Der Zeitpunkt für das Bekanntwerden dieser Personalie ist wohl auch nicht ganz zufällig gewählt worden, da Microsoft erst vergangene Woche eine neue (Preview-)Version von Photosynth freigegeben hat. Als Projektleiter wollte Blaise Agüera y Arcas wohl einen wichtigen Meilenstein der Photosynth -Entwicklung abwarten.

Siehe auch: Microsoft Photosynth - 3D-Panoramen jetzt begehbar

Offiziell teilte Microsoft gegenüber The Verge mit, dass man Agüera y Arcas alles Gute für die Zukunft wünsche, ob das auch hinter den Kulissen der Fall ist, scheint nicht ganz so sicher. Wie das US-Technik-Blog anmerkt, gab es in Vergangenheit schon des Öfteren Unstimmigkeiten mit Google bezüglich des Abwerbens von prominenten Entwicklern.

The Verge schreibt, dass Microsoft den Konkurrenten aus Kalifornien deswegen auch schon verklagt hat. 2005 ging es um den Wechsel des hochrangingen Managers Kai-Fu Lee. Im Zuge des Rechtsstreits berichtete der Entwickler Mark Lucovsky, der ebenfalls zu Google wechseln wollte, von einem Treffen mit Microsoft-CEO Steve Ballmer. Der Microsoft-Chef soll angesichts der Ankündigung so wütend gewesen sein, dass er einen Stuhl quer durch den Raum geworfen und auch wüste Beschimpfungen von sich gegeben haben soll, berichtete Ars Technica damals.
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