Symantec kommt mit blauem Auge aus dem Zertifikate-Streit raus

Symantec hat es geschafft, sein Zertifikate-Geschäft loszuwerden. Letztlich gelang es, mit einem überschaubaren Verlust aus der Nummer herauszukommen. Zuvor bestand das Risiko, dass der gesamte Geschäftsbereich von den Browser-Herstellern in die Knie gezwungen wird.
Verschlüsselung, Code, Kryptographie
Christian Ditaputratama (CC BY-SA 2.0)
Symantec hatte sein Zertifikate-Geschäft durch die Übernahme von VeriSign im Jahr 2010 bekommen. 1,28 Milliarden Dollar wurden damals gezahlt. Unter der Federführung des neuen Mutterkonzerns kam es allerdings mehrfach zu Problemen. Unter anderem war ein gefälschtes Zertifikat für die Domain Google.com auf ein Root-Zertifikat von Symantec zurückzuführen.

Das ist ein schwerwiegendes Problem, da die gesamte Verschlüsselung von Webseiten mit SSL/TLS auf einer Vertrauenskette basiert. Wenn es dann an der Spitze zu schwerwiegenden Fehlern kommt, können sehr viele Seitenbetreiber und Nutzer plötzlich ohne wirksamen Schutz dastehen. Deshalb drohten Google und auch andere Browser-Hersteller, den Root-Zertifikaten von Symantec schlicht das Vertrauen zu entziehen, was quasi das Aus für den gesamten Geschäftsbereich bedeutet hätte.

Symantec bleibt im Boot

Bevor es zum Äußersten kam, gelang es dem Unternehmen nun, die Firmensparte abzustoßen. Für immerhin noch fast eine Milliarde Dollar wird die Abteilung an DigiCert verkauft, hieß es. 950 Millionen Dollar sollen es konkret sein, weiterhin erhält Symantec eine 30-prozentige Beteiligung am Käufer.

DigiCert will direkt damit beginnen, verschiedene Maßnahmen zur besseren Absicherung der Zertifizierungs-Sicherheit zu implementieren. "Wir sind überzeugt, dass die Vereinbarungen die Ansprüche der Browser-Community zufrieden stellen werden", hieß es in einer Stellungnahme. In den kommenden Tagen will man mit dieser in einen engen Austausch treten und so das verlorene Vertrauen schrittweise wieder aufbauen. DigiCert war bisher nur ein kleiner Teilnehmer am großen Zertifikate-Geschäft und hielt knapp über 2 Prozent Marktanteil. Jetzt kommen die 14 Prozent von Symantec hinzu.
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